Thriller bis zur letzten Sekunde
A-Jugend der HSG gibt Führung aus der Hand

Musste mit seinem Team in letzter Minute ein Remis hinnehmen: Ole Osann von der A-Jugend der HSG Konstanz. | Foto: Lucas Pfemfert
  • Musste mit seinem Team in letzter Minute ein Remis hinnehmen: Ole Osann von der A-Jugend der HSG Konstanz.
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Konstanz. Gleich im ersten Saisonspiel legten die A-Jugend der HSG Konstanz und die MHSG Frisenheim-Hochdorf einen Thriller auf das Parkett, der wahrlich nichts für schwache Nerven war. Schließlich trennten sich beide Teams nach einem rassigen Schlagabtausch trotz der Konstanzer 28:26-Führung zwei Minuten vor Schluss mit einem 28:28-Unentschieden.

Er schien schon fast greifbar, der erste Sieg im ersten Spiel. 28:26 lag der Zweitliga-Nachwuchs der HSG Konstanz in Front. Bis zwei Minuten vor Schluss. Dann wollte der Ball nicht mehr ins Tor, sondern krachte gegen die Latte, wurde leichtfertig vertändelt und zum Schluss beim letzten Angriff Sekunden vor dem Ende gab es ein Missverständnis wer den Freiwurf ausführt, sodass die Schiedsrichter die HSG zurückpfiffen. Danach ertönte die Schlusssirene. Ärgerlich deshalb, dass es nicht zum Heimsieg gereicht hat. Dies die eine Lesart. Der andere Teil der Wahrheit: Die Gäste wurde für ihren unermüdlichen Einsatz, exemplarisch dafür der Sprint zurück nach dem Ballverlust und dem Steal, belohnt.

Es war zwar nicht immer fehlerfrei, was die beiden Mannschaften lieferten – aber hochemotional und intensiv. Frisenheim-Hochdorf ging stets mit allem, was es hatte in die Eins-gegen-Eins-Duelle. Konstanz war oft einen Schritt zu spät in der Defensive dran. Wobei Daniel Behrendt insgesamt mit der Defensivarbeit und dem Kampf durchaus zufrieden war. „Wir sind aber nicht so in das Tempospiel gekommen, wie wir das wollten“, sagte der HSG-Coach. So legten zunächst einmal die Rheinland-Pfälzer mit 7:5 vor. Danach ging es auf Augenhöhe munter hin und her. Mit Kampf, Einsatz und schönen Aktionen vor allem von Jona Mauch, Mika Komin und David Soos. Als Konstanz sich nach der Pause mit drei Toren absetzen konnte, hätte das Spiel in eine Richtung kippen können. Nicht aber gegen die wackeren Kämpfer aus Friesenheim und Hochdorf, die postwendend zum 17:17 zurück kamen.

„Es war ein sehr ausgeglichenes Match“, so Behrendt. „Wir haben uns in den entscheidenden Situationen unvorbereitete Würfe genommen. Dann geht es in der Bundesliga ganz schnell und es klingelt im eigenen Tor.“ Deutlich erhöhten Puls hatte der 34-Jährige auch in der Schlussphase, in der „wir uns etwas aus dem Konzept bringen und die nötige Coolness vermissen lassen. Im ersten Spiel war noch Nervosität da.“ Es fühle sich eher wie ein verlorener Punkt an, verriet er. Doch auch der eine Zähler könnte noch wertvoll werden. Schließloch musste die HSG schon nach zehn Minuten und der Roten Karte für Flügelflitzer Marius Dreher einen schwerwiegenden Verlust kompensieren. „Deshalb freue ich mich auch über den Punkt, den uns keiner mehr nehmen kann. Für die Jungs war das eine lehrreiche Erfahrung“, bilanzierte der Trainer.

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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