Kundgebung zum 2. Jahrestags des Angriffs
"Wir wollen den Frieden mehr als alle anderen"
Konstanz. Etwa 500 Personen aus dem ganzen Landkreis, die meisten von ihnen aus der Ukraine, waren mit ihren Flaggen am Samstag auf dem Konstanzer Münsterplatz zusammen gekommen, um dort ein Gedenken zum 2. Jahrestag des Ukrainekriegs durchzuführen und daran zu gemahnen, dass nur ein Sieg in diesem Krieg die Gefahr abwenden können, ganz durch die Truppen des Aggressors Putin okkupiert zu werden. Die Ukraine könne ihren Kampf nicht aufgeben, um auch in ihrer kulturellen Vielfalt zu überleben wurde unterstrichen. Rund 4.000 Menschen seien auf ihrer Flucht im Landkreis Konstanz untergekommen, etwa 2.000 im Bodenseekreis, dafür sei man unendlich Dankbar, sagte eine der Sprecherinnen dieser Gedenkstunde. "Die Ukraine wolle den Frieden mehr als alle anderen", wurde unterstrichen. Erinnert wurde auch daran, dass der Krieg schon 10 Jahre glimme, wurde unterstrichen. Denn die Erroberung begann in 2014 mit der Anektion der Krim. Es habe inzwischen mindestens 10.000 getötete Zivilisten in diesem Krieg gegeben, 587 Kinder seien in den Angriffen der russischen Truppen zu Tode gekommen. "Hinter diesen Zahlen stehen viele Geschichten", wurde weiter deutlich gemacht. Das wurde auch mit einem Gedicht des Poeten Maksym Kryvtsov deutlich gemacht, der noch einige Zeilen vor seinem Tod im Januar 2023 zu Papier bringen konnte, und dass die Hoffnungslosigkeit dieser Tage zum Ausdruck brachte. Die Heimat klang in einigen Liedern an, die hier mit viel Inbrunst auf dem Platz durch Solisten, mit Geigen und dem Chor "Perlyna" zum Mitsingen. Organisiert wurde die Kundgebung unter anderem durch die Hochschulgruppe "Ukraine und Konstanz".
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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