Neuigkeiten zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis Konstanz
Wieder mehr Erstimpfungen
Landkreis Konstanz. »Die Inzidenzzahlen im Landkreis Konstanz steigen langsam, aber stetig«, erklärte der erste Landesbeamte und Stellvertreter des Landrats, Philipp Gärtner, am Dienstag in einem Pressegespräch. Das Landesgesundheitsamt meldete am Dienstag für den Landkreis Konstanz eine Sieben-Tage-Inzidenz von 30,7. Eine direkte rechtliche Auswirkung hat der Inzidenzwert laut der neuen baden-württembergischen Corona-Verordnung allerdings nicht mehr. Vier Menschen müssen derzeit im Landkreis Konstanz im Zusammenhang mit dem Virus im Krankenhaus behandelt werden. Drei von ihnen sind unter 50 Jahre alt, erklärt Maria-Luise Weber vom Gesundheitsamt des Landkreises Konstanz. Eine der vier Personen werde intensivmedizinisch behandelt. Bei allen vier Patienten handle es sich um ungeimpfte Menschen, so Weber. Indes wurden seit April 54 Menschen im Landkreis trotz vollständiger Impfung positiv auf das Coronavirus getestet. »Allerdings hatte keine dieser Personen einen schweren Verlauf. Alle hatten höchstens milde Symptome«, erklärt Weber. Das decke sich mit den bereits bekannten Statistiken über die Impfung. Denn auch die Impfung könne eine Infektion nicht zu 100 Prozent verhindern. Allerdings schütze sie zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen, so Weber.
Kreisimpfzentrum schließt Ende September
Die Zahl an Erstimpfungen im Landkreis Konstanz steigt aktuell wieder. »Momentan impfen wir zwischen 300 und 400 Personen täglich im Kreisimpfzentrum. Das ist zwar noch deutlich unter unserer Kapazitätsgrenze, aber es ist zumindest wieder mehr als vor ein paar Wochen«, erklärte Jens Bittermann, der Leiter des Kreisimpfzentrums (KIZ) am Dienstagmorgen. Auch die verschiedenen mobilen Impfangebote im Landkreis Konstanz würden gut angenommen, freut sich Bittermann. Die Tage des Kreisimpfzentrums sind allerdings gezählt. »Am 22. September werden wir die letzten Spritzen in der Singener Stadthalle setzen«, so Bittermann. Danach wird das KIZ abgebaut, sodass die Stadthalle bis zum 30. September wieder für Kulturveranstaltungen zur Verfügung steht. Das Impfen wird dann in die Regelversorgung der niedergelassenen Ärzte im Landkreis Konstanz übergehen. Allerdings werden weiterhin auch mobile Impfteams im Landkreis unterwegs sein, um gegebenenfalls noch Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen versorgen zu können und mobile Impfaktionen anzubieten.
Impfquote bei 58,2 Prozent
Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass bis zum 11. Oktober, wenn Coronatests kostenpflichtig werden sollen, allen Menschen im Landkreis Konstanz ein Impfangebot gemacht wurde. Schon jetzt sei das Angebot größer als die Nachfrage. Momentan (Stand 15. August) haben im Landkreis Konstanz rund 167.000 Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten. Das entspricht einer Impfquote von 58,2 Prozent Erstimpfungen. Rund 155.000 Menschen haben bereits den vollen Impfschutz. Das entspricht 54,2 Prozent der Kreisbevölkerung. Circa elf bis zwölf Prozent der Kreisbevölkerung sind Kinder, die jünger als zwölf Jahre sind und somit nicht geimpft werden können. Im Landratsamt erhofft man sich mindestens eine Impfquote von 65 Prozent erreichen zu können. In anderen Teilen der Bundesrepublik ist dieses Ziel indes schon überschritten. Impfvorreiter ist im Bundesvergleich die Stadt Bremen mit einer Impfquote von 72,5 Prozent.
Schüler brauchen auch in den Ferien keine Tests
»Ich halte die neue Verordnung insgesamt für rechtlich einfacher als die bisherige«, betonte Philipp Gärtner in der Online-Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. Viele Unklarheiten habe es allerdings in der Frage gegeben, ob Schülerinnen und Schüler in der Ferienzeit, wenn sie nicht in der Schule getestet werden, bei einem Restaurantbesuch trotzdem einen eigenen Test vorweisen müssen. Das ist laut Gärtner nicht notwendig. Sie müssen sich also etwa für einen Restaurantbesuch nicht extra testen lassen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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