Theater Konstanz stellt neue Spielzeit vor

"Wer entscheidet Zukunft"

Konstanz. Die mit dem neuen Programm des Theater Konstanz gestellte Frage "Wer entscheidet Zukunft" als Titel geht in ganz viele Richtungen. Die SchauspielerInnen des Ensembles haben da keineswegs zufällig ihre Fotos für das frisch erschienene Spielzeitprogramm in einem Casino gemacht, denn es wird schon um Glück oder kein Glück gehen, wie Intendantin Karin Becker in der Medienkonferenz sagte.

Das Theater bekommt auch die derzeit klamme Lage der Stadt Konstanz zu spüren. Wenn es in diesem Jahr statt nur 18 Premieren gibt, wenn zwar fünf SchauspielerInnen mit Maëlle Giovanetti, Sebastian Haase, Miguel Jachmann, Dominik Puhl und Burkhard Wolf das Ensemble verlassen, um einfach zu neuen Ufern und neuen Stufen ihrer Karriere aufzubrechen, aber mit Ulrich Hoppe, Leonard Meschter, Lilian Prent nur drei neue dazu Stoßen, das Ensemble also reduziert werden muss um schon mal kosten zu sparen und von der Stadt Konstanz noch weitere Einschnitte im Raum stehen, stellt sich die Frage "Wer entscheidet Zukunft" natürlich schon mal aus dieser Warte.

Allerdings: das Theater Konstanz wird ab September diese Frage in den Stücken auch dem Publikum stellen. "Das Theater ist ein Ort, an dem wir unsere Komfortzone verlassen können, an dem wir experimentieren und uns für die Demokratie stark machen, an dem wir für Vielfalt, Menschenrechte und Freiheit einsetzen", wird Karin Becker hier ganz bedeutsam. "Wir alle Entscheiden Zukunft. Wir können nur gemeinsam eine lebendige und vielfältige Stadtgesellschaft leben und gestalten."

Unter den 18 Premieren werden sechs Uraufführungen sein, eine deutschsprachige Erstaufführung und eine Deutsche Erstaufführung. Und im nächsten Sommer kommt als Klassiker dann auch Shakespeares "Sommernachtstraum" auf den Münsterplatz, konnte schon angekündigt werden.