Absichtserklärung macht Planung konkreter
Weiterer Schritt für die Wärmepipeline vom Thurgau nach Konstanz

Die Abfallverbrennunganlage Weinfelden soll schon bald durch einen Erstneubau abgelöst werden. Dann soll ein Transport der Wärme bis nach Konstanz umgesetzt sein. | Foto: KVA Thurgau
  • Die Abfallverbrennunganlage Weinfelden soll schon bald durch einen Erstneubau abgelöst werden. Dann soll ein Transport der Wärme bis nach Konstanz umgesetzt sein.
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Konstanz. Um den Ausbau erneuerbarer Wärmeverbünde voranzutreiben und die gesteckten Klimaziele zu erreichen, streben die beiden Städte Kreuzlingen und Konstanz die Realisierung eines grenzübergreifenden Wärmenetzes an. Dieses soll unter anderem mit Wärme aus der geplanten Ersatz-KVA in Weinfelden versorgt werden. Nach den positiven Ergebnissen der Machbarkeitsstudie haben Energie Kreuzlingen, die Stadtwerke Konstanz und der Verband KVA Thurgau eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Planung der Fernwärmetransportleitung von Weinfelden nach Kreuzlingen rasch voranzubringen, wurde nun durch die Stadtwerke Konstanz bekannt gegeben.

In den nächsten Etappen werden unter der Federführung der KVA Thurgau die Eckpunkte des Projekts geschärft und ein Vorprojekt erarbeitet. Dieses bildet die Grundlage für den Realisierungsentscheid der beteiligten Partner.
Im Sommer 2022 haben die Städte Kreuzlingen und Konstanz, der Verband KVA Thurgau sowie weitere Beteiligte über ihre Pläne einer Fernwärmeleitung von der künftigen Ersatz-KVA in Weinfelden nach Kreuzlingen und Konstanz informiert. Durch die Kombination der Wärme aus der KVA mit thermischer Seewassernutzung sollen im Rahmen eines grenzüberschreitenden Wärmeversorgungskonzepts möglichst grosse Gebiete in Kreuzlingen und in den Konstanzer Stadtteilen Paradies und Altstadt mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden können.

In einer gemeinsamen Absichtserklärung wurde eine Machbarkeitsstudie für das Generationenprojekt vereinbart. Diese kam zum Schluss, dass das Vorhaben technisch machbar sei und einen grossen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele des jeweiligen Landes und der beiden Städte leisten könne. Zudem zeigte die Studie, dass die Versorgung von Kreuzlingen und Konstanz mit Wärme aus der KVA Thurgau trotz der vergleichsweise langen Zuleitung wirtschaftlich interessant wäre.

Planung der Transportleitung wird vorangetrieben

In einer weiteren Absichtserklärung haben die drei Partner Energie Kreuzlingen, Stadtwerke Konstanz und der Verband KVA Thurgau nun das konkrete Vorgehen und die Rollen- und Aufgabenverteilung bei der Planung der Wärmetransportleitung geklärt. Der Verband KVA Thurgau nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Er führt die für die Projektierung nötigen Arbeiten
aus bzw. beauftragt sie, und er trägt auch die dafür notwendigen Kosten. Die beiden anderen Partner erarbeiten und finanzieren parallel dazu alle technischen und planerischen Grundlagen, die für den Anschluss der Transportleitung an ihre Wärmeversorgungsnetze notwendig sind.

Nächste Etappe: Basis für Vorprojekt schaffen

Zuerst werden die Eckpunkte das Projekts konkretisiert. Aufgabe von Energie Kreuzlingen und der Stadtwerke Konstanz ist es dabei, den geographischen Zielpunkt der Transportleitung sowie technische und betriebliche Parameter wie zum Beispiel Temperatur, Druck, Menge oder Jahresverlauf des Wärmebezugs festzulegen.
Der Verband KVA Thurgau wird auf dieser Grundlage die Machbarkeitsstudie aktualisieren, erste Abklärungen zur Linienführung treffen sowie im Austausch mit dem Kanton das Vorgehen für die Raumplanung und die Baubewilligung klären.
Daneben sollen erste Gespräche mit weiteren potenziellen Partnern für die Finanzierung der Transportleitung geführt und die Kosten für die erste Projektierungsphase ermittelt. Ziel dieser Etappe ist die Sicherstellung der Finanzierung für die Projektierung durch die dafür zuständigen Organe der drei Partner. Wärmelieferung aus der Ersatz-KVA ab Ende 2031

In einer zweiten Etappe werden – ebenfalls unter Federführung des Verbands KVA Thurgau –die Grundlagen für die Erwirkung eines Realisierungskredites ausgearbeitet. Dazu gehören technische Abklärungen auf Stufe Vorprojekt, die Konkretisierung der Linienführung und die Ermittlung der mutmaßlichen Baukosten. Zudem wird der raumplanerische Bewilligungsprozess angestoßen sowie die Trägerschaft für die Leitung konkretisiert und festgelegt.

Gemäß  aktueller Planung wird die Ersatz-KVA ihren regulären Betrieb und die Lieferung klimafreundlicher Wärme voraussichtlich Ende 2031 aufnehmen. Die an der Planung der Transportleitung beteiligten Partner verfolgen das Ziel, deren Realisierung möglichst im gleichen Zeitraum weitestgehend abzuschließen.

Quelle: Stadtwerke Konstanz, Christopher Pape.

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Presseinfo aus Singen

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