Gewerkschaft setzt Signal in laufenden Tarifverhandlungen
Ver.di bestreikt Kaufland-Filialen
Radolfzell/ Konstanz. Die Mitglieder der Gewerkschaft Ver.di bestreiken seit dem frühen Freitagmorgen die Filialen von Kaufland in Radolfzell und Konstanz. Rund 50 Mitarbeiter würden sich an der für zwei Tage angesetzten Aktion beteiligen, so Markus Klemt von Ver.di Bezirk Schwarzwald-Bodensee aus Rottweil, der vor Ort die Aktionen koordinierte. Beide Märkte hatten trotz des Streiks geöffnet, gegen 11 Uhr war in Konstanz eine zentrale Streikversammlung angesetzt. Klemt unterstrich, dass sich der Warnstreik nicht speziell gegen die Kette »Kaufland« richte. Eigentlich müsste man eher von die privatisierten Märkte anderer Ketten gehen, denn dort liege das Lohnniveau zum Teil deutlich unter dem Tarif. Am 30. Juni ist die nächste Verhandlungsrunde für den Einzelhandel angesetzt, bis dahin werde man noch einige Warnstreiks auch hier in der Region fahren, kündigte Markus Klemmt gegenüber dem WOCHENBLATT an.
Ver.di fodert für seine Mitglieder im Einzelhandel ein Lohnplus von 6 Prozent, 100 Euro mehr für die Auszubildenden und dort auch mindesten 1.900 Euro im ersten Lehrjahr. Das liegt weit über den bisherigen Angeboten der Arbeitgeber, die bei 1,5 Prozent in 2017, einem Prozent in 2018 plus Sonderzahlungen von je 150 Euro in 2017 und 2018.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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