"Letzte Generation" aus Konstanz in Berlin dabei
"Sperrt uns weg, oder handelt endlich für das Überleben"
Konstanz/ Berlin. Seit Februar fanden Proteste, Vorträge und Protesttrainings der "Letzten Generation" vor den Kipppunkten im gesamten Bundesgebiet statt. Auch in Konstanz formiert sich einem Jahr immer stärker der Widerstand gegen eine Politik, die unweigerlich in eine Klimahölle hineinrast. Inzwischen fanden schon mehrere Vorträge, Protesttrainings und eine Straßenblockade statt, weitere Aktionen sind in Planung. Nun werden zum 19. April die Proteste der "Letzten Generation" in Berlin gebündelt, um mit vielen entschlossenen Menschen die Regierung zum Aufbruch zu bewegen. Die AktivistInnen aus Konstanz schließen sich den Aktionen in der Hauptstadt an, kündigten sie nun an.
Eileen Blum aus Konstanz erklärt in einer am Mittwoch übermittelten Medienmitteilung: “Ich bin überwältigt, wie groß das Interesse an der Letzten Generation in den letzten Monaten hier in Konstanz und Umgebung war. Unsere Vorträge waren gut besucht. Wir haben uns gemeinsam darauf vorbereitet, friedlich, aber entschlossen, den Stillstand in der Regierungskoalition in Berlin zu beenden.”
Boris Messerschmidt ergänzt: „Wir werden nun ab dem 19. April den Protest, für das Überleben unserer Gesellschaften, in Berlin auf die Straße tragen. Denn die Regierungskoalition hat gezeigt, dass sie gewillt ist, unsere Gesellschaft weiter in Richtung Abgrund der Klimakatastrophe zu stoßen. Sie schützt lieber die Profite der Reichen, anstatt die Bevölkerung zu schützen und einen sozial gerechten Weg der Reduktion von CO₂ Emissionen für unsere Gesellschaft einzuschlagen. Wir stellen die Politik vor die Entscheidung: Sperrt uns weg, oder handelt endlich für das Überleben der jetzigen und künftigen Generationen.”
"Seit dem 6. Februar waren wir als "Letzte Generation" vor den Kipppunkten in ganz Deutschland auf den Straßen, in fast 60 Orten mit über 200 Protestaktionen. Wir haben unsere Strukturen ausgebaut und regionalisiert. Nun werden wir unsere Proteste wieder in Berlin bündeln. Wir bringen die Stadt zum Stillstand, um die Regierung zum Aufbruch zu bewegen", kündigt die Konstanzer Gruppe an.
Da die Bundesregierung uns sehenden Auges in die Klimakatastrophe führe, fordern die Aktivisten sie auf, einen Gesellschaftsrat einzuberufen. Er solle die Notfallsitzung sein, um die notwendige Wende einzuleiten. 160 geloste BürgerInnen sollen darum zusammen kommen, so dass Deutschland im Kleinen abgebildet werde. Die BürgerInnen sollen dabei von ExpertInnen beraten werden, um auszuarbeiten, wie Deutschland, sozial gerecht, die Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 beendet werden könne. "Wir fordern von Parlament und Regierung, die vom Gesellschaftsrat erarbeiteten Maßnahmen umzusetzen", so die Mitteilung aus Konstanz, die mit den anderen Gruppen abgestimmt ist.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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