Am 23. Juni ist "Tag der Daseinsvorsorge"
Rund um die Uhr einsatzbereit bei den Stadtwerken Konstanz

Markus Deutinger ist technischer Projektleiter im Notdienst der Stadtwerke Konstanz. | Foto: Stadtwerke KN
  • Markus Deutinger ist technischer Projektleiter im Notdienst der Stadtwerke Konstanz.
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Konstanz. Daseinsvorsorge bedeutet auch, für die Menschen in Konstanz schnell hier zu sein, wenn es einmal nicht ganz rund läuft. Daran wird zum "Tag der Daseinsvorsorge" am 23. Juni erinnert.  Etwa wenn es bei der Strom-, Gas- und Trinkwasserversorgung zu Problemen im Netzbereich kommt.

Das ist der Job von Markus Deutinger. Er arbeitet als technischer Projektleiter seit vielen Jahren im Notdienst der Energienetze bei den Stadtwerken Konstanz und kann ganz genau berichten, worauf es dabei ankommt. „Unsere Leitungsnetze sind sehr gut gepflegt. Aber dennoch kommt es immer mal wieder zu Störungen und Notfällen bei Hausanschlüssen oder im Netz selbst“, erklärt Deutinger. „Daher ist rund um die Uhr stets ein Team in Bereitschaft, das im Notfall ausrückt und schnell vor Ort ist.“ Der Notdienst der Stadtwerke ist für das komplette Versorgungsgebiet plus Allensbach, Reichenau sowie die Schweizer Unterseegemeinden beim Thema Gas zuständig. „Ab Mammern übernimmt aber die Feuerwehr Stein am Rhein im Notfall die Erstabsicherung. Das hat den Hintergrund, dass wir bei Gas-Notfällen innerhalb von 30 Minuten am Einsatzort sein müssen, was allerdings bei dieser Entfernung nicht leistbar ist, trotz Blaulichts“, so Markus Deutinger.

Ein anspruchsvoller Job

Für Störungen in den Bereichen Gas und Wasser sowie Strom sind stets ein Meister und zwei Monteure in Rufbereitschaft, ebenso gibt es ein eigenes Team für die Erdgasmesswarte. Jede Woche wird der Dienst gewechselt. Um im Notdienst arbeiten zu können, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein paar Voraussetzungen mitbringen: Zum einen muss man innerhalb eines bestimmten Radius wohnen, um schnell vor Ort sein zu können. Und dann gibt es noch viele fachliche Voraussetzungen: Monteure benötigen mindestens eine Gesellenprüfung, eine fachspezifische Fortbildung für den Bereitschaftsdienst, eine Blaulichtschulung und viele weitere Grundschulungen. Es ist also durchaus ein anspruchsvoller Job.

Jedes Jahr 450 bis 500 Störmeldungen

Insgesamt gibt es in allen Bereichen jährlich rund 450 bis 500 Störmeldungen. Im Bereich Wasser gibt es dabei erfahrungsgemäß deutlich mehr Notfälle als im Gasbereich. „Zum einen sind das Probleme mit Installationen wie etwa kaputten Wasserhähnen, für die wir dann aber nicht zuständig sind. Hier stellen wir das Wasser ab und übergeben an den zuständigen Installateur. Zum anderen sind wir im Einsatz, wenn Schäden an den Leitungsnetzen auftreten, etwa infolge von Korrosion oder Kältefrost – also größere Rohrbrüche“, erklärt Deutinger. Wenn es sich um eine Hauptleitung handelt, dann wird es sehr aufwändig. Denn dann muss der Boden aufgegraben und die betroffene Leitung freigelegt werden. Bei kleineren Schäden müssen auch Ersatzleitungen gelegt werden.
Im Gasnetz sind es laut Markus Deutinger vor allen Dingen beschädigte Leitungen wegen Baggerarbeiten, die Probleme verursachen. Wenn Gas ausströmt, ist schnelles Handeln dann umso wichtiger. Das Gasnetz sei aber sehr sicher. Und beim Thema Strom sind es klassischerweise Störungen in Gebäuden, wie etwa kaputte Sicherungen oder umgefahrene Straßenlaternen. Auch Kurzschlüsse können im Leitungsnetz passieren, das sind dann aber schon die größeren Störungen, bei denen die Leitung freigelegt werden muss.

„Lieber einmal zu viel den Notdienst gerufen als einmal zu wenig.“

Ob es auch Einsätze gibt, die Markus Deutinger mit einem Schmunzeln zurückließen? „Manchmal wird man wegen Gasgeruchs in ein Haus gerufen und dann stellt sich heraus, dass es sich um ein totes Tier handelt. Man bekommt mit der Zeit ein Gefühl dafür, ob es sich um Gas handelt oder etwas anderes. Aber man muss eine Gefährdung ausschließen und deshalb so lange suchen, bis man etwas findet. Die Menschen bestehen natürlich darauf, dass es Gasgeruch sei – und dann geht man schon mal mit einem Schmunzeln raus. Aber lieber einmal zu viel den Notdienst gerufen als einmal zu wenig.“

Der Tag der Daseinsvorsorge

Tag für Tag sind bundesweit über 283.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz und halten Deutschland am Laufen – sei es durch das Bereitstellen von Strom und Trinkwasser, der Entsorgung von Abfall und der Reinigung unserer Kommunen oder dem Ausbau eines schnellen Internets. Darauf soll am Tag der Daseinsvorsorge am 23. Juni 2022 aufmerksam gemacht und das Augenmerk auf die Leistung dieser Berufe gelenkt werden, von denen viele nicht erst seit der Corona-Krise systemrelevant sind.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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