CDU-Antrag bei fünf Gegenstimmen verabschiedet

Ringen um GMS-Oberstufe in Konstanz

Konstanz. Der Kreistag des Landkreises gab am Montag in seiner Sitzung seine Zustimmung zur Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe an der Gemeinschaftsschule Gebhard in Konstanz. Die CDU-Fraktion hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, den in der Sitzung der Konstanzer OB Uli Burchardt formulierte. Die Schule sei ein Aushängeschild im Land. Man müsse die existenziellen Interessen der Beruflichen Schulen und deren künftiger Schüler ebenso berücksichtigen wie die Wünsche der Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule, die sich für eine dreijährige Oberstufe in der Gemeinschaftsschule entscheiden wollten, argumentierte er.

Dr. Geiger (FDP) hatte sich in einem leidenschaftlichen Redebeitrag gegen die Einrichtung der neuen Sekundarstufe an der Gemeinschaftsschule gerichtet, weil dadurch die Konkurrenz der Bildungsträger verschärft werde, vor allem bezüglich der beiden beruflichen Gymnasien in der Stadt, zusätzlich zu den beiden anderen Gymnasien. Landrat Frank Hämmerle befand freilich, dass Konkurrenz durchaus das Geschäft beleben könne und dadurch auch ein „Push“ der beruflichen Gymnasien die Folge sein könne. Dorothea Wehinger warb für die Gemeinschaftschule und im Besonderen für die außerordentlich erfolgreiche Gebhardschule. Sie hoffe freilich, dass hier die Angebote koordiniert, und auch Räume geteilt würde. Brigitte Leipold vertrat den Sandpunkt, dass hier eigentlich nicht der Kreistag sondern das Land zu entscheiden habe, da die Gemeinschaftsschule in ihre Zuständigkeit falle. Wolfgang Müller-Fehrenbach (CDU), appelierte zur Zustimmung und sah hier Möglichkeiten zu einem vielleicht landesweit einmaligen Kooperationsmodell. Dr. Max Hahn (SPD) verwies darauf, dass bei den Gemeinschaftsschulen die gymnasiale Oberstufe vorgesehen sei, ihm fehle eigentlich noch eine Lösung für den westlichen Landkreis. Bei der Abstimmung, die im Antrag der CDU-Fraktion eine Begrüßung der gymnasialen Oberstufe vorsah, gab es fünf Enthaltungen.