Betroffenheit über schnellen GLKN-Rückzug
Politik formiert sich für Nachfolgelösung beim Krankenhaus Stühlingen

Symbolbild Krankenhaus Loreto Stühlingen | Foto: Stadt Stühlingen
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Konstanz/ Waldshut. Nachdem der Gesundheitsverbund des Landkreis Konstanz (GLKN) am Mittwoch mitgeteilt hatte, dass die stationäre Versorgung im Loreto-Krankenhaus Stühlingen bereits zum 31. Juli diesen Jahres eingestellt wird, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter dazu in einer Medieninformation: „Es ist doch einigermaßen überraschend, wie schnell der Landkreis Konstanz das Krankenhaus Stühlingen jetzt abwickelt, nachdem das Strukturgutachten gerade einmal seit drei Monaten vorliegt. Ich hätte mir einen fließenden Übergang gewünscht – von dem in der Bevölkerung äußerst wertgeschätzten Krankenhaus hin zu einer künftigen Primärversorgung, mit der wenigstens eine regionale Anlaufstelle für die PatientInnen im Einzugsbereich der bisherigen Loreto-Klinik erhalten werden könnte.«
Auch der Landkreis Waldshut hatte tiefes Bedauern über diese Entscheidung geäußert: „Das ist ein trauriger Tag für Stühlingen. Viele Patienten wurden in dem Krankenhaus hervorragend behandelt. Deshalb möchte ich allen engagierten Mitarbeitenden meinen besonderen Dank für ihre wertvolle Arbeit sagen. Ich sage aber auch: wir brauchen sie weiterhin in der Gesundheitsversorgung im Landkreis, im Idealfall im Klinikum Hochrhein«, so die Erklärung des Waldshuter Landrats Martin Andreas Kistler vom Donnerstag.
Der Kreistag des Landkreises Waldshut hatte die Situation des Stühlinger Krankenhauses in seiner letzten Kreistagssitzung im Mai diskutiert und war sich bewusst, dass dieser harte Schritt drohen könnte. Deshalb wurde hier auch schnell gehandelt: das Klinikum Hochrhein hat die Stadt Stühlingen inzwischen dabei unterstützt, zur Entwicklung eines Zukunftsmodells einen Fördermittelantrag für die Konzeptentwicklung eines Primärversorgungszentrums im Sozialministerium zu stellen -  dadurch sollten sich auch neue berufliche Möglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergeben.
»Auf meine Anfrage hin, habe ich die Antwort erhalten, dass sich der Gesundheitsminister Manfred Lucha über den Projektantrag der Gemeinde Stühlingen gefreut hat«, vermittelte nun Rita Schwarzelühr-Sutter, die sich auch hinter diesen Antrag stellt. Da die Antragsüberprüfung noch nicht abgeschlossen sei, könne der Minister aber noch keine Auskunft über die Antragsprüfung geben. Er dankte der SPD-Bundestagsabgeordneten für ihr Engagement für die Sicherstellung der Versorgung in Stühlingen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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