Klimaprotest
Letzte Generation umgeht mit "schwimmender Blockade" städtische Verfügung

Foto: Letzte Generation
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Konstanz. Klimaaktivisten der Letzten Generation und Fridays for Future waren am Samstag, 12. August, erneut in Konstanz aktiv. DIe Letzte Generation führte eine "schwimmenden Blockade" auf dem Rheinstück zwischen Herosépark und Schänzlebrücke durch, mit dem Ziel einer temporären Ausbremsung des Schiffverkehrs. Später  hängte Fridays for Future laut Pressemitteilung ein großes Banner auf der Fahrradbrücke mit der Aufschrift "Motorboot macht Klima tot" auf.

Beiden Gruppen ging es demnach darum, darauf Aufmerksam zu machen, dass aktuell von der Politik nicht einmal die Anstrengung unternommen werde, zumindest die vermeidbarsten Emissionen zu verhindern. In Bayern seien die meisten Seen schon seit Jahren motorbootfrei.

Eigentlich sei ein friedlicher, offener Protestmarsch angedacht gewesen, der langsam über die Straßen der Stadt ziehen sollte. Zwei Tage zuvor hatte die Stadt Konstanz jedoch eine Allgemeinverfügung gegen Spontanversammlungen und nicht angemeldete Versammlungen auf den Fahrbahnen von Straßen veranlasst. Somit sahen sich die Mitglieder der Letzten Generation laut Pressemeldung gezwungen, ihren Protest ins Wasser zu verlagern.

Jedoch nicht als klassischen Protestmarsch, sondern als schwimmende Spontanversammlung, um trotzdem darauf aufmerksam machen zu können, dass die Klimakrise und die Untätigkeit der Regierung dagegen akuter sei denn je. Außerdem richtete sich der Protest gegen die Allgemeinverfügung der Stadt, die das Versammlungsrecht einschränke und Klimaaktivismus bekämpfe anstatt der Klimakrise.

"Das ist so, als würden Leute den Feuermelder kaputt hauen, weil sie nicht wahrhaben wollen, dass das Haus brennt," wird Corina Kwiatkowski von Letzte Generation zitiert. "Wir sehen, dass überall auf der Welt das Trinkwasser knapp wird. Auch hier in Deutschland. Dass Wälder brennen und Essen auf den Feldern verdorrt. Dass immer mehr Menschen an Hitze sterben. Und dennoch machen wir weiter als wäre nichts gewesen. Aus diesem Grund stehen wir heute hier. Wir können nicht zulassen, dass dieser Missstand weiter bestehen bleibt und haben nach Wegen gesucht, unseren Protest trotz Allgemeinverfügung der Stadt in die Herzen der Menschen zu tragen."

DIe Letzte Generation fordert, einen Gesellschaftsrat einzuberufen, der berät, wie sozial verträglich die Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 komplett beendet und die Wende hin zu einem starken klimabewussten Deutschland geschaffen werden können.

Quelle: Letzte Generation

Autor:

Presseinfo aus Singen

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