Modell "Südkorea" soll umgesetzt werden / Kliniken haben Vorsorge weiter verstärkt
Landkreis will Testmöglichkeiten auf Corona-Virus deutlich ausweiten

Notfallübung | Foto: Wie viel Energie die Mitarbeiter des Gesundheitsverbund einwickeln können in Notlagen, wurde bei der großen Terror-Notfallübung letztes Jahr  im Oktober im Konstanzer Klinikum deutlich gemacht. swb-Bild: of
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Kreis Konstanz. Inzwischen findet jeden Freitagmorgen eine Krisensitzung im Konstanzer Landratsamt mit Vertretern der Kliniken und der Blaulichtfraktion wie den OB’s und den Ärzten statt. Wie Dr. Helmut Eckert, Leiter des Gesundheitsamts, bekannt gab, liegt die Anzahl der Infizierten derzeit bei 69. Sieben weitere Befunde wurden gemeldet. Drei Patienten seien inzwischen genesen, bei vier Patienten stehe dieser Status unmittelbar bevor. Wie Landrat Zeno Danner erklärte, habe man derzeit eher einen konstanten Anstieg statt einer steilen Kurve, so dass sich die Zahl eventuell – natürlich aus der Sicht vom Freitag – relativ stabil halten könne, zumal derzeit immer mehr Patienten als genesen die Isolation verlassen könnten.

Landrat Zeno Danner kündigte an, dass man in kürze die Kapazitäten für Test merklich erhöhen wolle und auch sich nicht mehr nur an den strengen Vorgaben des Robert-Koch-Instituts halten wollte, weil sich das nicht immer als Praktikabel erwies. Jetzt werde man eher das Prinzip anzuwenden das in Südkorea doch eine gute Wirkung gezeigt habe. „Unser Ziel ist, jetzt noch mehr Tests anbieten zu können um damit auch noch mehr Menschen erreichen zu können“, so Danner beim Mediengespräch.

Angesichts von doch immer mehr Menschen, die sich in häuslicher Isolation befänden, die auf Testergebnisse warten müssten, von Angehörigen von Betroffenen oder Menschen, die sich auch aus dem häuslichen Umkreis entfernen sollen, weil zum Beispiel Personen mit Risiken bei ihnen wohnen sei man derzeit mit Hotels im Landkreis in Verhandlungen, das diese Personen temporär dort untergebracht werden könnten, kündigte Danner an. Damit könne man vielleicht auch der Hotelbranche ein Stück weit unter die Arme greifen, die unter den aktuellen Reisebeschränkungen wie auch die Aussetzung von geschäftlichen Aufenthalten sehr stark zu leiden hätten, fügte Danner dem bei. „Das Bild gleich mit der Turnhalle anzufangen, in der wir die Feldbetten aufstellen“ will ich her lange nicht sehen auch wenn der Landkreis auch in dieser Richtung Vorbereitungen treffen muss, um

Kliniken verstärken Vorbereitungen auf den Ernstfall

Wie Prof. Frank Hinder als Leiter des Krisenstabs der Kliniken mitteilte, habe man inzwischen die Vorkehrungen für den möglichen Ernstfall verstärkt. Angesichts der Sicherungsmaßnahmen habe sich der Krankenhausalltag schon stark verändert. „Wir haben jetzt eingeführt dass jede Person, die ins Krankenhaus kommt, sei es Besuch in dringenden Fällen, Personal wie auch die Patienten einen Screening unterzogen werden um auch hier sicher gehen zu können“, so Prof. Hinder. Ganz erfreulich ist für ihn, dass der Krankenstand der MitarbeiterInnen derzeit so tief sei, wie lange nicht mehr, trotz der Anweisung bei Erkrankungen sofort Daheim zum bleiben und Tagebuch darüber zu führen.

„Wir wollen Kapazitäten haben um auch mobil Patienten ärztlich überwachen zu können, die daheim untergebracht sind um auf diese Weise ärztliche Begleitung zu verstärkten“, sagte Dr. Marcus Schuchmann. Der fünfte Tag der Erkrankung sei nach bisherigen Erfahrungen der kritischste.

Der Gesundheitsverbund habe es inzwischen auch geschafft, die Kapazität an Beatmungsplätzen inzwischen von 14 auf 36 in Konstanz zu erhöhen für den Fall der Fälle. Es sind inzwischen drei zusätzliche Intensiv- Isolierstationen vorbereitet, man Schule auch das Personal des Radolfzeller Krankenhauses um es für einen Einsatz in den anderen Kliniken erhöht in der Ausstattung.

Es werde auch an einer Lösung gearbeitet, wenn Patienten, die eigentlich der Pflege bedürften, die aber nicht nach Hause könnten weil dort ein erhöhtes Infektionsrisiko bestehe, untergebracht werden könnten, ergänzte Landrat Zeno Danner.

Von sich aus hätten sich bereits Ärzte im Ruhestand, oder examinierte Pflegekräfte, die aktuell nicht ihrem Beruf arbeiten, mit der Bereitschaft gemeldet, hier im Notfall einspringen zu können. Ein zu diesem Thema erfolgter Aufruf, werde sicher noch mehr Resonanz bringen. „Uns ist hier wichtig, im Ernstfall eine Liste zu haben als erst mit der Suche beginnen zu müssen“, machten die Führungskräfte des Krisenstabs deutlich.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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