Neuer Malernachwuchs ist am Start
Landesinnungsmeister bei der Freisprechungsfeier der Malerinnung zu Gast
Kreis Konstanz. 9 Absolventinnen und Absolventen wurden bei der Freisprechungsfeier der Maler- und Lackiererinnung Westlicher Bodensee, die in Konstanz stattfand, in den Gesellenstand erhoben. Innungssieger Finn Zimmermann, der mit „Sehr gut“ abschloss, stammt aus Moos.
Die Handwerksbetriebe registrierten eine erhöhte Nachfrage nach ihren Ausbildungsplätzen, wie Thomas Schiek, Landesinnungsmeister des Maler- und Lackiererhandwerks Baden-Württemberg, berichtet. Ein wichtiger Grund dafür sei die Konjunkturschwäche der exportorientierten Industrie, die den Trend hin zu den Handwerksberufen verstärke.
Bei der Freisprechungsfeier der Maler- und Lackiererinnung Westlicher Bodensee, die im Constanzer Wirtshaus in Konstanz stattfand, erhoben Innungs-Obermeister Udo Schuler und Kreishandwerksmeister Hansjörg Blender insgesamt 9 erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen in den Gesellenstand. Mit der sehr guten Abschlussnote von 1,4 wurde Finn Zimmermann zum Innungssieg gratuliert, der seine Ausbildung im elterlichen Betrieb in Moos absolvierte. Marcel Hai Long Katzmaier mit dem zweitbesten Abschluss sowie Larissa Immendorf und Yvonne Stöhr, die gleichauf als Drittbeste abschlossen, wurden ebenso hervorgehoben.
Udo Schuler wies in seiner Ansprache auf die Vielseitigkeit des Maler- und Lackiererhandwerks hin, dessen Fachkräfte in enger Abstimmung mit den Kunden für ein Wohlfühlklima im Hause durch die Raumaufteilung und der Auswahl der Putze, deren Strukturen und Farben sorgten. Auch die Gestaltung der Außenfassade sowie Sanierungsarbeiten gehörten zum Aufgabenspektrum dieses vielseitigen Berufs.
Kreishandwerksmeister Hansjörg Blender mahnte in seiner Rede den wertschätzenden Umgang zwischen den Generationen an. Die älteren Kolleginnen und Kollegen hätten den Auszubildenden und den noch jungen Gesellen die Erfahrung voraus, wohingegen die jüngeren Kollegen meist beim Umgang mit digitalen Arbeitshilfen die Nase vorn hätten.
Eher politischer Natur waren auch die Ausführungen von Thomas Schiek, dem Landesinnungsmeister des Maler- und Lackiererhandwerks Baden-Württemberg, der es sich nicht hatte nehmen lassen, den Absolventen zur Erhebung in den Gesellenstand zu gratulieren. Als oberster Interessensvertreter von 37 Maler- und Lackiererinnungen mit 1350 Mitgliedern forderte er eine mittelfristige Verkleinerung der Berufsschulklassen, um die Qualität der Dualen Beruflichen Ausbildung zu erhalten.
Sorgenvoll äußerte er sich auch darüber, dass in vielen Betrieben die Betriebsnachfolge fehle, auch die Ehrenamtsträger würden weniger. Als Beispiel nannte er die Suche nach Innungsobermeistern, die sich immer schwieriger gestalte. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Maler- und Lackierhandwerk habe sich hingegen verbessert, wobei einer der Gründe dafür sei, dass die exportorientierte Industrie derzeit schwächele und dadurch eine Transformation bei den Ausbildungssuchenden zum Handwerk hin erfolge.
Quelle: Kreishandwerkerschaft westlicher Bodensee, Malerinnung, Elmar Veeser
Autor:Presseinfo aus Singen |
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