Wichtiger Schritt für Menschen mit Behinderung
Land fördert Primärversorgungszentren im Kreis
Kreis Konstanz. Die Landschaft der Gesundheitsversorgung erlebt momentan einen starken Wandel. Im Angesicht von diesem gilt es, die Gesundheitsversorgung zukunftsfest zu machen. Aus diesem Grund unterstützt das Land Baden-Württemberg lokale Gesundheitszentren, auch Primärversorgungszentren (PVZ) genannt, durch ein Förderprogramm in Höhe von 10 Millionen Euro.
In diesem Jahr wurde mithilfe dessen 21 Projekte in Baden-Württemberg finanziell unter die Arme gegriffen. Auch der Landkreis Konstanz wurde dabei bedacht. Insgesamt 48.699 Euro werden künftig für die sektorenübergreifende Versorgung, Beratung und Begleitung von Familien mit behinderten bzw. von Behinderung bedrohten Kindern im Kreis eingesetzt. „Für unsere Versorgung hier vor Ort ist die Förderung ein sehr wichtiger und richtiger Schritt“, begrüßt Nese Erikli, Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Konstanz-Radolfzell, die Förderung.
Mit Blick auf das Konzept der Primärversorgungszentren erklärt sie weiter: „Die Menschen werden immer älter. Gerade in der Konstanzer Region haben wir eine überdurchschnittliche Altersstruktur.“ Im Alter steige das Risiko für auftretende chronische Krankheiten. „Damit diese schnell und wirksam behandelt werden, ist eine Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachdisziplinen wichtig.“ Primärversorgungszentren würden dies erleichtern.
In Primärversorgungszentren arbeiten Profis aus unterschiedlichen Gesundheitsberufen Hand in Hand unter einem Dach zusammen und betreuen die Patientinnen und Patienten damit umfassend. Es können dort beispielsweise verschiedene Fachärztinnen und Fachärzte arbeiten. Ebenso sind therapeutische Angebote (etwa Physio-, Ergo-, Logotherapie), Apotheken, Pflegestützpunkte und Nachsorgeeinrichtungen (wie eine Kurzzeitpflege) integrierbar. Möglich ist auch die Zusammenarbeit mit einem Krankenhaus, sofern dieses in der Nähe liegt. „Patientinnen und Patienten mit Beschwerden unterschiedlichen Ursprungs können daher schnell und unkompliziert an weitere Ärztinnen und Ärzte überwiesen werden, ohne dass das medizinische Personal den Überblick über den Behandlungsverlauf verliert“, so Erikli. „Das sogenannte Case-Management sorgt auf diese Weise für eine kontinuierliche Versorgung der Patientinnen und Patienten.“
Autor:Presseinfo aus Singen |
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