Gasbetriebene Fähre soll im Frühjahr für Pendelverkehr bereit stehen/ Endmontage am See
Hamburger Werft baut neue Bodenseefähre

Fähre Konstanz | Foto: Mit dem Bau der neuen Erdgasfähre wollen die Stadtwerke Konstanz das Ende des Dieselzeitalters einläuten. Im Bild das "Schwestermodell "Lodi". swb-Bild: Stadtwerke Konstanz
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Konstanz. Der Auftrag zum Bau der neuen gasbetriebenen Fähre der Stadtwerke Konstanz ist kurz vor Ostern vergeben worden: Die Hamburger Werft Pella Sietas wird das Schiff bauen, teilten die Stadtwerke mit. Das Schiff wird ab Frühjahr 2020 im Pendelverkehr der Fähre Konstanz-Meersburg eingesetzt.

„Es freut uns, dass das Schiff in Deutschland gebaut wird. Die Hamburger Werft hat eine sehr lange Tradition“, sagt Stadtwerke- Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter.

Pella Sietas ist aus der ältesten Werft Deutschlands, der J. J. Sietas KG Schiffswerft GmbH u. Co., hervorgegangen. Sie wurde 1635 gegründet und war bis zum Jahr 2009 in neunter Generation in Familienbesitz. Im Ausschreibungsverfahren kam Pella Sietas nun zum Zug. Die einzelnen Schiffsteile werden bis Frühjahr 2019 in der Hamburger Werft gefertigt und zusammengefügt.

„Im Anschluss wird die Fähre in Teile zerlegt und an den Bodensee transportiert. In der Werft in Fußach wird sie dann wieder zusammengebaut“, berichtet Stefan Ballier, Geschäftsbereichsleiter Fährebetrieb. Der restliche Innenausbau wird im Fährehafen in Staad erfolgen. Das Schiff wird rund 17,7 Millionen Euro kosten. Es wird der jüngsten Fähre in der derzeitigen Flotte gleichen, dem Fährschiff „Lodi“. Einziger markanter Unterschied: Der Neubau wird einen rund acht Meter hohen Mast haben. Denn die Fähre wird mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben. Der Ventilationsmast ist aus Sicherheitsgründen nötig.

Rolls-Royce Power Systems und die Stadtwerke Konstanz erproben auf dem Bodensee mit einem MTU-Gasmotor den Schiffsantrieb der Zukunft. Es werden zwei 8-Zylinder-Gasmotoren der Baureihe 4000 von MTU sein, sie erbringen jeweils eine Leistung von 746 Kilowatt. Der Gasmotor stößt im Vergleich zu einem Dieselmotor ohne Abgasnachbehandlung keinen Ruß und keine Schwefeloxide aus, 90 Prozent weniger Stickoxide und 10 Prozent weniger Treibhausgas.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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