Betriebsstart für den Regionalbusverkehr durch drei neue Firmen ab 1. Januar 2020
Gelb statt rot und eine Million Kilometer mehr
Konstanz. Am 1. Januar 2020 gibt es viele Änderungen im Regionalbusverkehr. Neben der Angebotserweiterung und drei neuen Busunternehmen ist vor allem die Farbe der neuen Busse auffällig – gelb. Trotz neuer Busse gibt es keine Fahrpreis-erhöhung.
Nach der europaweiten Ausschreibung werden die Firma Behringer mit 14 Bussen, der Stadtbus Tuttlingen Klink mit 59 Bussen und Schmidbauer/Fecht für den bedarfsorientierten Verkehr mit neun Kleinbussen die nächsten acht Jahre plus einer Option von zwei weiteren Jahren den Regionalbusverkehr im Landkreis Konstanz bedienen.
Der bisherige Betreiber, die Firma Südbadenbus GmbH, stellt damit den Betrieb zum 31. Dezember ein.
Vorteil für die Kunden sei, laut Amtsleiter für Nahverkehr und Straßen, Ralf Bendl, im Pressegespräch am Dienstag, dass das Angebot des Regionalbusses um eine Million Kilometer, das heißt eine Erhöhung um 20 Prozent, auf 5,7 Millionen Kilometer erweitert werde.
Dies soll zu einem in der Fläche für alle Bürger einheitlichen Angebot führen, bei dem von Montag bis Freitag tagsüber die Hauptorte mindestens im Ein-Stunden-Takt verbunden sind. Dieses Angebot gilt nicht nur an Schul-, sondern ob der Verlässlichkeit für Berufspendler auch an Ferientagen, so Bendl. Um einen möglichst bürgernahen Fahrplan anbieten zu können, sei seit längerem ein intensiver Austausch mit den Gemeinden durchgeführt worden, erklärte Bendl.
Die Tarife werden nicht erhöht und bleiben in ihrer Vielfalt weiterhin bestehen. Dank der Technik in den neuen umweltschonenden Euro-6-Bussen wird 2020 auch das Handyticket möglich sein. Ansonsten setzen die Busse auf hellen Boden, komfortable Sitzhöhen der Überlandversion, Klimaanlage und eine behindertengerechte mechanische Rampe, so Inhaber und Geschäftsführer Hubert Behringer bei der Besichtigung eines seiner neuen Busse. Diese werden derzeit getestet, am Montag war ein Bus im Stockacher Raum unterwegs, so Bendl.
Trotz rechtzeitiger Bestellung werden ein Drittel der Busse zum Betriebsstart nicht fabrikneu sein, sondern für eine geraume Zeit Übergangsbusse mit Euro6 fahren.
Trotz aller Vorbereitungen bittet das Landratsamt um Verständnis, da es sicherlich zu Anlaufschwierigkeiten kommen wird. Ein Beschwerdetelefon unter 0751/800–1–800 ist eingerichtet. Die zum Teil spürbaren Ausfälle hängen übrigens nicht mit der Betriebsaufnahme zusammen, heißt es von Seiten des Landratsamtes. Dieses weist zudem auf die besondere Situation durch die Großbaustelle am Singener Bahnhof hin.
Eine Umstellung gibt es beim Schulbusverkehr. Bis auf eine Ausnahme – zur Singener Bruderhofschule – wird es künftig keinen Schulbus im herkömmlichen Sinne geben. Um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten, werde die Schülerbeförderung integriert. Hierdurch sind Umwege eingeplant. Vorteil für die Schüler – sie können ihre Schülermonatskarte auch in anderen Bussen nutzen, wirbt Boris Neugebauer, Dezernent für Ordnung und Verkehr. Allerdings könne der Landkreis als Auftraggeber nachjustieren, falls dies politisch gewünscht sein sollte, so Neugebauer.
Mehr Informationen unter www.lrakn.de oder www.vhb-info.de/fahrplaene
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- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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