Der Schweizer Diplomat und Kunstsammler Uli Sigg kommt an die HTWG
Gegenwartskunst als Schlüssel zum Verständnis Chinas

Uli Sigg | Foto: Kunstsammler und -mentor Uli Sigg kommt zu einem Vortrag nach Konstanz. swb-Bild: pr
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Konstanz. Er hat 1980 das erste Joint-Venture eines westlichen Industriekonzerns mit einem chinesischen Staatsbetrieb auf den Weg gebracht, war in den 90er Jahren Schweizer Botschafter für China, die Mongolei und Nordkorea in Peking. Gleichzeitig wurde er zum Entdecker und Förderer vieler chinesischer Gegenwartskünstler wie zum Beispiel Ai Weiwei. Am Dienstag, 25. Juni, ist Uli Sigg auf Einladung des China-Zentrums an der HTWG Hochschule Konstanz zu Gast. Ab 19.30 Uhr wird der Wirtschaftsjournalist, Unternehmer, Diplomat und Kunstsammler in der Aula, Gebäude A, über seine China-Erfahrungen sprechen.

In den 1990er Jahren entdeckte Uli Sigg in China eine bis dato im Ausland völlig unbekannte Untergrund-Kunstszene, deren Dokumentation er zu seiner Aufgabe machte. Über die Jahrzehnte hat er die weltweit größte und bedeutendste Sammlung zeitgenössischer chinesischer Kunst aufgebaut. In seinem Vortrag wird er anhand einer Auswahl der von ihm gesammelten Werke die Entwicklung der modernen chinesischen Kunstszene seit den 1970ern vorstellen. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit den Leiterinnen des Chinazentrums.

Die Beschäftigung mit der aktuellen Kunst des Landes ist für Uli Sigg Mittel zum Verständnis Chinas. Viele der Künstlerinnen und Künstler, deren Werke er gekauft hat, kennt er persönlich. Oft haben sie im Verborgenen gearbeitet. Den größten Teil seiner Sammlung, insgesamt knapp 1500 Werke, hat er dem M+, dem Museum of Visual Culture, in Hongkong geschenkt. Das Museum wird derzeit errichtet und soll 2020 eröffnet werden.

Der Regisseur Michael Schindhelm hat den Menschen Uli Sigg und sein Wirken in Wirtschaft, Politik und Kultur als Mittler zwischen China und der westlichen Welt in einem Dokumentarfilm vorgestellt. Der Film gibt dabei auch Einblicke in die chinesische Kunstszene und das komplexe Verhältnis zwischen Staat und Kunst. Das China-Kino der HTWG zeigt den Film „The Chinese Lives of Uli Sigg“ eine Woche vor dem Besuch von Uli Sigg am Dienstag, 18. Juni, um 19:30 Uhr im Raum L007. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. Weitere Informationen auf den Seiten des Chinazentrums: www.htwg-konstanz.de/chinazentrum

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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