Hans Kollmer zu Gast in Konstanz
"Fashion Papers" in der Leica-Galerie

Das ist inszenierte Modefotographie. Ein frühes Bild von Hans Kollmer. | Foto: Hans Kollmer/ Leica Galerie
  • Das ist inszenierte Modefotographie. Ein frühes Bild von Hans Kollmer.
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Konstanz. Klare Bildsprache, wenig Ablenkung, kein Schnickschnack: Hans Kollmers fotografischer Grundsatz lautet reduced to the max, also „aufs Äußerste reduziert“ – und dieser Leitsatz war es auch, die ihn mit zu einem der bekanntesten und profiliertesten deutschen Modefotografen der 1990er und 2000er Jahre werden ließ. Eine Ausstellung mit seinen "Fashion-Papers" wird am Freitag, 19. Januar, 19 Uhr, in der "Leica-Galerie" in Konstanz (Gerichtsgasse 14) in Anwesenheit des Künstlers eröffnet. Zusätzlich gibt es am Samstag, 20. Januar, um 12 Uhr, die Gelegenheit zu einer Führung durch die Ausstellung mit Hans Kollmer.
 
Kollmers Werdegang begann zwar mit der Produkt- und Werbefotografie, doch seine große Leidenschaft war die Mode. Der Einstieg in dieses beliebte, aber schwierige Genre gelang ihm mit der Beauty- und Frisurenfotografie, etwa durch Kampagnen für Schwarzkopf, Redken Deutschland und Pivot Point in Chicago, aber auch mit Fotostrecken für Magazine wie TopHair und DFZ. Um sein Portfolio zu erweitern und die eigene Handschrift zu verfeinern, reiste er Ende der 80er mehrmals in 2 Jahren nach Sydney, wo er unter anderem für australische Modehersteller und -zeitschriften arbeitete und seine neue Bildsprache entwickelte.

Hans Kollmers Durchbruch kam 1989, als Breuninger – heute Deutschlands erfolgreichstes Mode- und Lifestyle-Unternehmen – auf ihn aufmerksam wurde und ihn über mehrere Jahre für Imagebroschüren buchte. Es folgten Aufträge aus ganz Deutschland für Image- und Modekampagnen und redaktionelle Strecken in namenhaften Zeitschriften, die er weltweit agierend z.B. in Paris, New York, London und Los Angeles, aber auch in Nordafrika, der Karibik oder auf Capri fotografierte.

Die Maxime, seine Fotos so weit wie möglich zu reduzieren, hob ihn von vielen anderen Modefotografen ab. Für Hans Kollmer ging es nie darum, opulente Szenen zu konstruieren, in denen sich das Auge verirren konnte; er konzentrierte sich stets auf das Wesentliche: die Mode und das Model. Aus diesem Grund bevorzugte er zurückhaltende Locations, beispielsweise Gebäude im Bauhaus-Stil, die Dünen der Sahara, oder die endlosen Weiten von Salzseen in Kalifornien und Nevada. Es waren sein klarer Blick, sein gutes Auge für die Situation, das Licht, den Ort, seine fokussierte Bildsprache, und sein empathischer Umgang, die ihm immer größere Aufträge von immer bekannteren Auftraggebern einbrachten und ihn mit den bekanntesten Models arbeiten ließ.

Heute stehen über 100 nationale und internationale Modehersteller und -magazine in Hans Kollmers Vita, darunter bekannte Namen wie Mustang Jeans, Dinomoda, Bruno Banani und Gerry Weber, Verse, Jelmoli, Louis Féraud und Windsor u.v.a.m. Zudem Portraits zahlreicher SchauspielerInnen, SportlerInnen, Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, und Weltstars der internationalen Ballettszene. In der Ausstellung „Fashion Papers“ zeigt die Leica Galerie Konstanz ca. 40 Fotos aus dem langen und erfolgreichen Wirken Hans Kollmers.

Mehr auch unter www.hanskollmer.com und unter www.leica-galerie-konstanz.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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