Neues Förderprogramm endlich am Start
Dr. Seitzl: Landesregierung hat Schaffung von Studentenwohnungen verbummelt

Symbolbild Studentenwohnheim Jungerhalde | Foto: Seezeit
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Kreis Konstanz. Vor über einem Jahr hatte der Deutsche Bundestag das Förderprogramm „Junges Wohnen“ mit insgesamt 500 Millionen Euro auf den Weg gebracht, um der schwierigen Wohnraumsituation in vielen Städten und Gemeinden zu begegnen. Doch ohne die notwendige Förderrichtlinie vom Land war es den Trägern von Azubi- oder Studierendenwohnheimen bislang nicht möglich, die vom Bund bereitgestellten 62,5 Millionen Euro für Baden-Württemberg auch tatsächlich abzurufen, kritisierte die Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl. Nun aber endlich geht es los.

„Ich freue mich, dass der Ausbau von bezahlbarem Wohnraum für junge Menschen nun endlich losgehen kann! Es darf nicht sein, dass Ausbildungsstellen im Landkreis Konstanz unbesetzt bleiben, weil die Miete die Kosten der Ausbildungsvergütung übersteigen. Das Förderprogramm soll genau an dieser Stelle ansetzen und bezahlbares Wohnen für Studierende und Auszubildende ermöglichen“, erklärt Seitzl die Hintergründe des Förderprogramms.

Verärgert zeigt sich die Konstanzer Bildungspolitikerin aber über die lange Wartezeit, bis das Programm in Baden-Württemberg umgesetzt wurde. Denn seit dem Beschluss im Bund Ende 2022 sei viel Zeit verloren gegangen. Spätestens seit März 2023 bestand für die Länder Klarheit, wie die Zuschüsse vom Bund abgerufen werden sollten.

„Diese Schlafmützigkeit der grün-schwarzen Landesregierung bei der Umsetzung eines so brennenden Themas ist für mich unbegreiflich. Es wurde kostbare Zeit vergeudet, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten. Ein Ausbau des jungen Wohnens entlastet am Ende des Tages auch den allgemeinen Wohnungsmarkt und dafür braucht es jetzt einfach Tempo“, führt Seitzl aus, die auch auf Förderanträge aus dem Landkreis Konstanz hofft.


Ungeduld auch bei Nese Erikli

„Bezahlbaren Wohnraum zu finden kann für unsere Nachwuchskräfte eine große Herausforderung sein. Der Ausbau von günstigen Wohnheimplätzen für Auszubildende ist daher ein notwendiger Schritt, bei dem die Bundesmittel einen wichtigen Beitrag leisten. Ich selbst habe vor wenigen Wochen in einem Schreiben an Bauministerin Razavi den aktuellen Umsetzungsstand des Programms „Junges Wohnen“ in Baden-Württemberg angefragt. Umso mehr freue ich mich, dass jetzt der erste Förderaufruf veröffentlicht wurde.“, meint Nese Erikli, Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Konstanz-Radolfzell.

Bis Ende April 2024 können Investoren nun ihr Interesse für die Förderung eines konkret geplanten Bauvorhabens beim Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen anmelden. Für das laufende Jahr sind Bundesmittel in Höhe von 500 Millionen Euro für die Länder vorgesehen. Demnach entfallen rund 65,2 Millionen Euro auf das Land Baden-Württemberg, das den Betrag mit Eigenmitteln weiter aufstockt. Die Mittel sollen der Wohnraumversorgung von Studierenden und Auszubildenden dienen.

Weitere Informationen zum Förderaufruf, sowie zum weiteren Verfahren gibt es für Interessierte unter:
www.mlw.baden-wuerttemberg.de/de/bauen-wohnen/wohnungsbau/wohnraumfoerderung/junges-wohnen

Quellen: Abgeordnetenbüro MdL Nese Erikli (Stuttgart), Wahlkreisbüro MdB Dr. Lina Seitzl, Konstanz

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Presseinfo aus Singen

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