HEGAU-Jahrbuch 2024 „Leben auf dem Land“

„Das Bauernspielen war hübsch“

Kreis Konstanz / Hilzingen. In enger Zusammenarbeit mit dem Hegau-Ge­schichtsverein hat das Kreisarchiv des Landkreises Konstanz einen neuen, den mittlerweile 81. Band des HEGAU-Jahrbuchs herausgebracht, das sich mit der Regionalgeschichte des Hegaus befasst. Jahresthema ist das „Le­ben auf dem Land“, womit aber nicht nur das landwirtschaftlich geprägte Leben der Bauern gemeint ist. Vorgestell wurde das Jahrbuch bereits Ende November in Hilzingen - stilgerecht im Ambiente des Bürger- und Bauernmuseums, das dieses Jahr den Beginn des Bauernaufstands vor 500 Jahren feierte.

Mehrere Aufsätze beschäftigen sich mit dem idealisierten ländlichen Leben, das zivilisationsmüde Städter suchten. „Bauernspielen“ hat Hermann Hesse das rückblickend selbstkritisch genannt. Auch geht es um das Spannungs­feld zwischen Stadt und Land, zwischen Zentrum und Peripherie, wie etwa im umfangreichsten, von Werner Trapp verfassten Beitrag über das „Mu­schelkalkfieber“ in Tengen in der NS-Zeit, wo im großen Stil Steine für Hit­lers Repräsentationsbauten in der Reichshauptstadt Berlin gebrochen wur­den, was in dem Randenstädtchen zu einigen Verwerfungen führte.

Der Themenbogen reicht von den Ereignissen im Bauernkrieg 1525 auf dem Bodanrück bis hin zu einer Töpfer-Werkgemeinde, die in den 1920er Jahren im kleinen Dörfchen Talheim bei Tengen bestand, von Kirchenfenster-Stif­tungen im Hegau durch im Ausland zu Reichtum gekommene Auswanderer bis hin zu Beispielen der Gegenwartskunst im öffentlichen Raum auf dem Land.

Namhafte Regionalhistorikerinnen und -historiker haben an dem Buch mit­gearbeitet, das nicht nur die Mitglieder des Hegau-Geschichtsver­eins inter­essieren dürfte.
Das HEGAU-Jahrbuch 2024 kostet 23,80 Euro und ist über die Geschäftsstelle des Hegau-Geschichtsvereins im Rathaus Singen (0 77 31/85 239) oder über verschiedene regionale Buchhandlungen zu erwer­ben.

Mehr Informationen zum Buch gibt es auch auf der Homepage des Hegau-Geschichtsvereins

Quelle: Landratsamt Konstanz, Pressestelle