HTWG Konstanz eröffnet China-Zentrum
China kennen - China können!
Konstanz. „China kennen, China können“ lautet der Titel einer Studie des Mercator Institute for China Studies, die sich mit dem gewandelten globalen Stellenwert der Volksrepublik befasst. Derart könnte aber auch der Leistungsauftrag des neuen China-Zentrums der Hochschule Konstanz beschrieben sein. Es will China den Hochschulmitgliedern näherbringen und diese bei sämtlichen Aktivitäten unterstützen, die die zahlreichen Verbindungen der HTWG nach China stärken und ausbauen.
Im Rahmen der China-Strategie des Bundesforschungsministeriums (BMBF) wird das China-Zentrum in den nächsten drei Jahren mit 530 000 Euro gefördert. Ein Teil der Fördergelder steht für die Bezuschussung von China-Reisen zum Aufbau neuer Hochschulkooperationen und als Reisebeihilfen für studentische Exkursionen zur Verfügung. Während die Strategie des BMBF vor allem darauf abzielt, Chinaaufenthalte von Studierenden und Wissenschaftlern anzuregen, um auf diese Weise das persönliche Interesse zu wecken, ist das Konzept der Konstanzer China-Expertinnen umfassender: Sie gehen davon aus, dass Beziehungen zu chinesischen Partnern eher glücken, wenn die eigentliche Chinaerfahrung sorgfältig vor- und nachbereitet wird.
Das Team des China-Zentrums Prof. Dr. Gabriele Thelen, Dr. Helena Obendiek und Xiaoyu Zhao sieht deshalb für sich ein breites Aufgabenspektrum. „Für unsere Studierenden, nicht nur der Asienstudiengänge, sondern gerade auch der Ingenieurwissenschaften, sind China-Kenntnisse eine künftig gefragte berufliche Qualifikation“, betont Prof. Gabriele Thelen. Daneben geht es aber auch um den Auf- und Ausbau von Hochschulpartnerschaften und die Teilhabe an den rasanten chinesischen Entwicklungen in Technologie und Wissenschaft. Deshalb wird es regelmäßige Informationsveranstaltungen und Coachingmaßnahmen zu interkultureller China-Kompetenz geben, teilweise auch vor Ort in China. Alle Interessierten, auch aus Konstanz und der Region, will das Team zu „China-Lessons“, regelmäßige Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen China-Themen, einladen.
Neu ist die enge Verbindung nach Asien nicht, aber der Fokus soll sich nun verstärkt auf China als wichtigen Partner Deutschlands in Wirtschaft und Wissenschaft richten. Und die Kompetenz, die an der HTWG seit der ersten Partnerschaft mit der renommierten Shanghai Jiaotong University 1981 kontinuierlich ausgebaut wurde, kann in der ganzen Hochschule und gern auch darüber hinaus genutzt werden. Deshalb konnten die Gäste der Eröffnungsfeier Wünsche äußern zu den Schulungs- und Informationsveranstaltungen des China-Zentrums. Diese werden in das umfassende Angebot aufgenommen.
Weitere Informationen im Internet unter www.htwg-konstanz.de/chinazentrum
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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