Zwei Vorträge der vhs nach der US-Wahl
"Bleibt Europa ein sicherer Ort?"

Dr. András Rácz vom Zentrum für Ordnung und Governance in Osteuropa, Russland und Zentralasien der DGAP (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik) kommt am kommenden Donnerstag mit seinen Einschätzungen zur US-Wahl wie dem Krieg gegen die Ukraine nach Konstanz. | Foto: Privat/ Veranstalter vhs
  • Dr. András Rácz vom Zentrum für Ordnung und Governance in Osteuropa, Russland und Zentralasien der DGAP (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik) kommt am kommenden Donnerstag mit seinen Einschätzungen zur US-Wahl wie dem Krieg gegen die Ukraine nach Konstanz.
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Konstanz. Gleich zwei Vorträge zur aktuellen poltischen Spannungslage zwischen der Wahl Trumps in den USA und dem weiter heftig ausgetragenden Krieg Putins gegen die Ukraine gibt es in der nächsten Woche bei der vhs in Konstanz.

In einer Kooperationsveranstaltung der vhs Landkreis Konstanz und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit geht es am Dienstag, 26. November, 19 Uhr, bei der vhs in Konstanz (Katzgasse 7) um "Was nun, Amerika? Was nun, Deutschland?  mit Dr. Christoph von Marschall.

Die Deutschen haben bei der US-Wahl mitgefiebert, die EU-Partner ebenso und ganz besonders die Ukrainer. Welche Person ins Weiße Haus einzieht und welche Partei die Mehrheit im Kongress stellt, hat enorme Konsequenzen nicht nur für die USA, sondern auch für die Verbündeten in Europa, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie den Konflikt um Taiwan.

Gemeinsam mit Dr. Christoph von Marschall, dem Diplomatischen Korrespondent der Chefredaktion des Tagesspiegel, soll kurz nach der Wahl Bilanz gezogen werden: Wie geht es nun weiter in den USA? Und worauf müssen sich Deutschland und Europa einstellen? Christoph von Marschall lebt derzeit in Washington und ist Global Europe Fellow am Woodrow Wilson Center.
Der Vortrag ist gebührenfrei, eine Reservierung ist über die Website der vhs Kreis Konstanz möglich.

Blick auf die Wahl und den Krieg gegen die Ukraine

In einer Kooperationsveranstaltung der vhs, der Universität Konstanz und der Organisation Europäischer Austausch geht es dann am Donnerstag, 28. November, 19 Uhr bei der vhs in Konstanz (Katzgasse 7) ums Thema "Bleibt Europa ein sicherer Ort? Was muss sich in der Sicherheitspolitik ändern, damit wir auch in Zukunft in Frieden leben können" mit Andràs Racz und Marcus Welsch um die Einschätzungen nach der US-Wahl mit Donald Trump als Wahlsieger.

Nach der US-Präsidentenwahl steht Europa steht vor gewaltigen Aufgaben, was die Verhinderung weiterer Kriege in Europa betrifft. Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass viele Länder in Europa nicht genügend auf den Konflikt mit Russland vorbereitet waren und jetzt alle Kräfte gebündelt werden müssen, um diesen Krieg zu beenden und in Zukunft weitere Angriffe zu verhindern. Das ist möglich.
Der Bedarf einer komplexeren Sicherheitspolitik, wurde in Deutschland in den letzten Dekaden nicht wirklich vermittelt. Sie geht über die bloße Frage der Erfüllung von Verteidigungsbereitschaft und hinaus. Dazu gehört neben einer besseren funktionierenden Abschreckungspolitik auch der Schutz besonders gefährdeter Infrastruktur. Die Resilienz gegenüber Desinformationskampagnen und eine bessere strategische Außen- und Wirtschaftspolitik. Doch was genau ist zu tun, damit eine bessere Zusammenarbeit in Europa gelingt, um Russland kurz und mittelfristig von weiteren Schritten seiner aggressiven Außenpolitik abzubringen? Wie sieht es aktuell im Krieg um die Ukraine aus und wie lässt sich der Krieg wirksam verkürzen? Welche Mittel – Sanktionen, Rüstungsunterstützung, Diplomatie – sind am wirkungsvollsten?

Einer der besten Kenner der russischen Militär- und Rüstungsstrategie ist der international versierte Experte für Militär- und Sicherheitspolitik Dr. András Rácz . Vielen ist er durch seine wöchentlichen Einschätzungen und Reports auf den Webseiten des ZDFs und der DGAP bekannt. Er wird über die militärischen Fähigkeiten Russlands berichten und der Frage nachgehen, warum man Russland in Deutschland immer noch überschätzt und gleichzeitig zu wenig tut, um eine wirkungsvolle Gesamtstrategie voran zubringen. Die offene und versteckte hybride Kriegsführung gegen Europa soll ebenfalls erörtert werden.

Der Dokumentarfilmer Marcus Welsch hat in den letzten 10 Jahren verschiedene Desinformationskampagnen und Auswirkungen auf die Debatten über Russland analysiert. Zuletzt sorgten beispielsweise die Analysen zu den deutschen Talkshows auch international für Aufmerksamkeit. Wo sind die Schwachpunkte in der deutschen Debatte und wie werden prägende Ereignisse wie die Erfahrungen aus dem kalten Krieg, die Wiedervereinigung gezielt genutzt, um die Gesellschaft zu spalten?

Neben einem Impulsvortrag, der die aktuelle Lage zusammenfasst, soll in einem Podiumsgespräch vor allem das Publikum einbezogen werden, um gemeinsam in eine breiteren Diskussion einzusteigen, die die Sicherheits-Lage in Europa genauer in den Blick bekommen möchte. Das ist um so wichtiger, weil es erst noch zu vermittelt gilt, was möglicherweise ohne die Hilfe der USA jetzt getan werden muss, damit auch in Zukunft in Europa langfristige Stabilität und Sicherheit gewährleistet wird.
Moderiert wird die Veranstaltung von Marco Bitschnau, Postdoktorand an der Professur für Soziologie mit Schwerpunkt soziale Bewegungen, Universität Konstanz.
Der Vortrag ist geführenfrei, eine Voranmeldung auf der Website der vhs Kreis Konstanz ist möglich.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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