Weihnachten kann in der Kirche gefeiert werden
Sanierung von St. Oswald in Mindersdorf geht in die Schlussphase

Pfarrer Heinz Vogel und Bürgermeister Florian Zindeler an Glockenstuhl  der Kirche St. Oswald. Die Gemeinde selbst ist bei der Sanierung aufgrund einer alten Verordnung für den Kirchturm zuständig und als "Juniorpartner" an der Sanierung beteiligt. Der Kirchturm weist freilich starke Schäden durch Feuchtigkeit auf.
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  • Pfarrer Heinz Vogel und Bürgermeister Florian Zindeler an Glockenstuhl der Kirche St. Oswald. Die Gemeinde selbst ist bei der Sanierung aufgrund einer alten Verordnung für den Kirchturm zuständig und als "Juniorpartner" an der Sanierung beteiligt. Der Kirchturm weist freilich starke Schäden durch Feuchtigkeit auf.
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Hohenfels-Mindersdorf. Die große Sanierung der Kirche St. Oswald in Mindersdorf geht langsam in die Zielgerade. Davon konnten sich Bürgermeister Florian Zindeler und der leitende Pfarrer der künftigen Kirchgemeinde Bodensee-Hegau mit Sitz in Radolfzell, Heinz Vogel bei einem Baustellenrundgang überzeugen. Zwar sind gegenwärtig noch Teile des Dachs abgedeckt, weil dort noch Gebälk erneuert werden muss, weil diese Arbeiten nur jetzt in den Wintermonaten vorgenommen werden dürfen, aber über den Sommer konnten schon die Fassaden und die 16 Spitzbogenfenster restauriert werden, was durch den Denkmalschutz des Landes mit einem Zuschuss bedacht wurde.

Die Gesamtkosten der Sanierung sind mit rund 1,2 Millionen Euro durch das spezialisierte Architekturbüro Wagner angesetzt. Vor Ort leitet die Architektin Appolonia Thurner die Sanierungsarbeiten. Wie Bürgermeister Florian Zindeler betont, ist die Gemeinde Hohenfels hier als "Juniorpartner" in die Sanierung involviert, weil sie Aufgrund Kult- und Bauleistungsverordnung aus dem Jahr 1867 für den Kirchturm zuständig ist. Die Gemeinde selbst hatte ihren Anteil von 250.000 Euro an den Sanierungskosten bereits für das Haushaltsjahr 2023 genehmigt. Im Inneren des Glockenturms hatte die Holzkonstruktion ebenfalls stark unter der Feuchtigkeit gelitten. Selbst der Glockenstuhl war vermoost und musste aus statischen Gründen bereits im Jahr 2021 mit einer Notsicherung versehen werden. Die Notwendigkeit der Sanierung wurde schon seit 20 Jahren diskutiert, vorgenommen wurden in dieser Zeit aber nur kleinere Maßnahmen.

Die Pfarrkirche St. Oswald gilt als besonderes Schmuckstück an der Grenze zwischen Hegau und Linzgau und ist eine Station auf dem sogenannten Hegauer Jakobsweg in der Etappe vom Kloster Wald nach Stockach, der dann nach Konstanz weiterführt. Sie gilt dank der Spendenfreudigkeit der früheren Mindersdorfer als reich ausgestattet. Der geschnitzte Hochaltar von 1873 gilt als eines der größten Werke des aus Horb stammenden Malers und Bildhauers Johann Nepomuk Meintel. Insgesamt finden sich in der Kirche vier Altäre. Die Malerei in der Kirche mit einigen Anleihen aus dem Jugendstil wurde 1913 durch den aus Wald stammenden Dekorationsmaler Bernhard Schneider aufgebracht.

Pfarrer Heinz Vogel und Bürgermeister Florian Zindeler an Glockenstuhl  der Kirche St. Oswald. Die Gemeinde selbst ist bei der Sanierung aufgrund einer alten Verordnung für den Kirchturm zuständig und als "Juniorpartner" an der Sanierung beteiligt. Der Kirchturm weist freilich starke Schäden durch Feuchtigkeit auf.
Ein Teil des erneuten Dachs ist schon gedeckt, das Feuchtigkeitsproblem wird an den vermoosten Ziegeln im anderen Dachbereich deutlich.
Auch die Turmsanierung ist in vollem Gange.
Florian Zindeler am Dach des Kirchturms.
Ein Blick in den Dachstuhl von St. Oswald in Mindersdorf.
Die 16 Spitzbogenfenster der Mitte des 19. Jahrhundert erbauten Kirche St. Oswald wurden bereits im Sommer saniert.
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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