Gute Nachrichten für Mindersdorf
Denkmalstifung unterstützt die Sanierung der Fenster von St. Oswald
Stuttgart/Hohenfels-Mindersdorf. Die katholische Pfarrkirche St. Oswald in Mindersdorf entstand um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihre farbigen Glasfenster kamen in den Jahren 1901 bis 1921 hinzu. Aktuell stehen Sanierungen am Tragwerk, den Fassaden und der Innenausstattung an. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt die katholische Kirchengemeinde Hohenfels mit einem Zuschuss von 50.000 Euro für die Restaurierung der Fenster.
„Der Entwurf für die Kirche folgte einer neugotischen Architekturauffassung“, erklärt Dr. Stefan Köhler, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Auch die mobile und die wandgebundene Ausstattung orientieren sich an diesem Entwurfsgedanken. Und selbst die Fenster, die mehr als ein halbes Jahrhundert später entstanden, ordnen sich diesem Konzept unter.“
Insgesamt 16 Spitzbogenfenster finden sich im Kirchenschiff und im Chor, an der seitlichen Chorwand gegenüber des mittelalterlichen Turmes auch noch eine Rosette. Einige Gläser enthalten Darstellungen von Heiligen, Inschriften weisen auf die jeweiligen Stifter der Fenster hin.
Die Bleiglasfenster wurden bereits in den 1980er-Jahren ausgebaut, zerlegt und neu gefasst. Außerdem erhielten sie eine Schutzverglasung mit Hinterlüftung. Um den guten Zustand der Glasfenster langfristig zu erhalten, muss die Schutzverglasung allerdings erneuert werden. Dabei soll auch die Belüftung verbessert werden, damit Kondenswasser noch besser ablaufen kann.
Nach ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ fördert die Denkmalstiftung Baden-Württemberg insbesondere private Initiativen und gemeinnützige Bürgeraktionen, die sich für den Erhalt von Kulturdenkmalen im Land engagieren. 18 Projekte hat die Stiftung bürgerlichen Rechts in diesem Jahr bereits unterstützt, weitere Anträge liegen vor.
Seit ihrer Gründung 1985 hat sie über 1.700 Vorhaben mit rund 68 Millionen Euro gefördert, um Baudenkmale vor dem Verfall zu retten. Zwei Drittel davon waren Anträge von Privaten, Fördervereinen und Bürgerinitiativen. Möglich war dies, weil sie neben den Erträgen aus dem Stiftungskapital auch erhebliche Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale erhält. Für die Förderung und die Öffentlichkeitsarbeit zum Denkmalschutz bleibt die Denkmalstiftung Baden-Württemberg aber mehr denn je auf großzügige Spenden angewiesen.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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