Ein "Signal der neuen Welt"?
Vortrag zum Bauernkrieg in zwei Teilen von Prof. Luick
Hilzingen. Mit den Ereignissen im Jahr 1524 begann ein Aufruhr, der in Folge weite Teile Mitteleuropas erfasste und der als Deutscher Bauernkrieg bezeichnet wird. In einem auf zwei Abende verteilten Vortrag des Hegau-Geschichtsvereins in Kooperation mit dem Hilzinger Museumsverein geht Prof. Dr. Rainer Luick aus Hilzingen-Riedheim im Bürger und Bauernmuseum Hilzingen am Mittwoch, 6. November, 19 Uhr, auf Fragen der historischen Forschung zum Komplex der Bauernaufstände im 16. Jh. ein.
Was sind Fakten, woher kommt denn unser Wissen und wie kann und es darf es interpretiert werden und was waren im Rückblick Erklärungsfaktoren, warum die Aufstände gescheitert sind? Der Auftrag wurde schon einmal im Juli gehalten und sorgte für eine starkte Nachfrage. Deshalb wurde er nun noch einmal angeboten, zumal er eine gute Grundlage für den zweiten Teil des Referats am 13. November, 19 Uhr, wiederum im Museum bietet.
Was im Rückblick die HistorikerInnen bis heute interessiert, ist die Frage zur Kausalität: Gibt es beispielsweise einen eindeutigen Grund für die blutigen und letztlich verlorenen Erhebungen oder war es eher eine Gemengelage vielfältiger Faktoren, und eine fast beliebige „Zündschnur“ hat dann zu den Aufständen geführt?
Zum tieferen Verstehen des Bauernkriegs sind zahlreiche Ereignisse und geschichtliche Querbeziehungen notwendig. Nicht nur die Reformation hat das damalige sogenannte christliche Abendland aus den Angeln geworfen. Dazu kam mit der Entdeckung und Eroberung Amerikas und weiter Teile Asiens ein neues Weltbild, gleichzeitig standen die Türken vor Wien und Prophezeiungen zum nahen Weltuntergang schienen sich mit Umweltkatastrophen anzubahnen.
Im diesem ersten Teil geht Rainer Luick zu Fragen der historischen Forschung zum Komplex der Bauernaufstände im 16. Jh. ein. Im Anschluss gibt es bei einem Apéro Möglichkeit zu weiterer Diskussion.
Der Eintritt ist frei. | Anmeldung erbeten zur besseren Planung unter panzer@hilzingen.de
Quellen: Gemeinde Hilzingen, Hegau-Geschichtsverein Singen
Autor:Presseinfo aus Singen |
Kommentare