Tag der offenen Stalltüre beim Berghof Bucher in Riedheim
Riesen-Andrang im leeren Stall

Berghof Bucher | Foto: Ein enormer Andrang herrschte zum "Tag der offenen Stalltüre" am Sonntag auf dem Berghof Buche in den noch leeren neuen Hühnerställen. swb-Bild: of
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Hilzingen-Riedheim. Einen enormen Andrang verzeichnete am Sonntag der Berghof Bucher oberhalb von Riedheim, der in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt des Landkreises zur "Gläsernen Produktion" eingeladen hatte. Zu sehen gab es dabei allerdings noch gar keine Produktion. Die Landwirtfamilie Bucher hat in einen neuen Freiland-Hühnerstall investiert, in den ab Dienstag schrittweise fast 8.000 Hühner einziehen werden, die von einem Aufzuchtbetrieb in Dellbrück-Steinhorst in Westfalen stammen und hier nun mit Hohentwielblick Eier produzieren sollen.

Der Hof verabschiedet sich damit aus der Milchproduktion, hält aber an weiter an einer extensiven Bullenmast fest, bei der in Zusammenarbeit mit dem Metzgerbetrieb Engler (Eigeltingen/Ehingen) "Hegau Beef" als regional vermarktetes Angebot produziert wird. Diese Ställe konnten auch besichtigt werden. Die Produktion von Freilandeiern beziehungsweise Eiern überhaupt, gilt im Kreis Konstanz und sogar in Baden-Württemberg noch als Marktlücke, denn nur rund ein Drittel der verkauften Eier würden aus dem Land selbst stammen. Wie beim Tag der offenen Stalltüre informiert wurde, kämen 90 Prozent der Deutschen Eier aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, zudem wird ein beträchtlicher Teil der verzehrten Eier aus den Niederlanden importiert, wo es sehr große Ställe gibt.

Trotz des Attributs Freilandhaltung erinnern die beiden Stallgebäude schon an eine Industrieanlage. Das Futter wird per Förderband gereicht, die Eier über ein weiteres Förderband abtransportiert, der Mist - vier Tonnen davon werden wöchentlich produziert - kommt ebenfalls auf ein Förderband. Elektronisch wird auch das Befinden der Hühner kontrolliert, wie bei den vielen Führungen informiert wurde. Die Hühner haben allerdings die Möglichkeit über Schleusen zunächst in einen "Wintergarten" und daraus ins Freigelände zu gelangen, das erst noch umzäunt werden muss.

Die Entscheidung auf Legehennen umzustellen, sei durch die mangelnde Perspektive entstanden, mit Milchwirtschaft noch auskömmlich arbeiten zu können. Von der Entscheidung zur Umstellung bis zu nun anstehenden Inbetriebnahme vergingen drei Jahre.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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