GMS Hilzingen: Studienfahrt nach Stuttgart

Prüfungsvorbereitung mal anders

Die zwei Jahre mussten Schülerinnen und Schüler warten, um endlich wieder auf Studienfahrten oder Sprachreisen gehen zu dürfen: Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auflagen von Bund und Land machten dies unmöglich.

Desto größer war die Freude der Lernenden der Stufe 10 von der Peter-Thumb-Gemeinschaftsschule in Hilzingen darüber, dass dies endlich wieder möglich wurde, zumal es jetzt in den Endspurt geht und für viele der Realschulabschluss vor der Tür steht. So beschlossen die Lerngruppenleiterinnen kurzerhand, eine Studienfahrt nach Stuttgart zu organisieren, in der die Vormittage der intensiven Prüfungsvorbereitung oder intensivem Lernen auf gymnasialem Niveau dienen und die Nachmittage mit einem attraktiven Programm gefüllt werden sollten.

Um die Familien finanziell zu entlasten, organisierten die Lerngruppen 10 spontan einen Popcornverkauf in der Schule, dessen Erlös in die Lerngruppen-Reisekasse floss, so die Schulleitung der Gemeinschaftsschule. Dank der Unterstützung des Hilzinger Edeka-Marktes Baur, der das gesamte Popcorn den Lerngruppen spendete, kam in kürzester Zeit ein beachtlicher Betrag zusammen.

Am Mittwoch, 27. April, ging die Reise endlich los:

Mit der Bahn es nach Stuttgart zur Jugendherberge Neckarpark, im Herzen von Bad Cannstatt, zwischen S-Bahnhof, Fußballstadion und Cannstatter Wasen. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, ging es auch schon in die Stuttgarter Innenstadt. Für den Nachmittag war ein Besuch im Kunstmuseum geplant, mit anschließendem Stadtbummel, um mit der Großstadt vertraut zu werden.
Das Stuttgarter Kunstmuseum bietet für jeden Geschmack genau das Richtige. Die aktuelle Ausstellung von Tobias Rehberger »I do if I don't« ist ein Highlight und bietet gerade auch Schüler*innen auf vielfältige Art und Weise Zugang zur Gegenwartskunst. Außerdem gibt es viele Mitmachaktionen, die die Schülerinnen und Schüler so sehr begeisterten, dass manche regelrecht aus dem Museum herausgeschoben werden mussten.
Für die folgenden drei Vormittage stand dann das kompakte Lernen und Üben für die Prüfungen im Vordergrund: So galt von 8 bis 12 Uhr die Aufmerksamkeit vollkommen den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Die Fachlehrkräfte standen den Lerngemeinschaften zur Seite, Inhalte wurden wiederholt und geübt.
Die intensive Lernzeit konnte somit auch dafür genutzt werden, Lücken zu schließen, die bei dieser Jahrgangsstufe durch fast zwei Jahre Homeschooling entstanden waren. Das Feedback war unisono positiv.

Doch was ist eine Studienfahrt, ohne ein »richtiges« Programm?

Am Nachmittag des zweiten Tages führte eine Stadtrallye die Jugendlichen durch die Landeshauptstadt. In Kleingruppen, zu Fuß und mit der Bahn, erkundeten die Zehntklässler die schönen Ecken und vielen Facetten Stuttgarts. Anschließender Höhepunkt war der Besuch des Stuttgarter Fernsehturms. In 216 Metern Höhe genoss man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt, das umliegende Land und manche auch eine warme Flädle- oder Maultaschensuppe im Höhenrestaurant.
Am dritten Nachmittag genossen die Schüler*innen ihre eigene freie Zeit in der großen Stadt:
Während die einen zum Shoppen in den vielen Läden oder zum Flanieren auf der Königsstraße gingen, bevorzugten die anderen einen Besuch in der Wilhelma oder im Haus der Geschichte, ganz nach Belieben.
Am Samstagnachmittag stand bereits der letzte Programmpunkt, das Highlight dieser Woche, an: der Stadionbesuch des VfB Stuttgart.
Bei dieser Stimmung und Kulisse hielt es die meisten nicht auf den Sitzen und sie fieberten mit vollem Körpereinsatz mit. Das gehört dazu. Anschließend besuchte die Gruppe noch das Stuttgarter Frühlingsfest, ein großartiger Abschluss einer unvergesslichen Woche.

Am 1. Mai hieß es dann Abschied von der Landeshauptstadt nehmen und so ging es mit dem Zug zurück nach Hause. Gut gerüstet mit einem Koffer voller Lernerfolge, positiver Erlebnisse und schöner Erinnerungen starten die »Zehner« nun in ihre Realschulabschlussprüfungen und die letzte gemeinsame Zeit an der GMS Peter-Thumb-Schule. Bald heißt es für sie, voneinander Abschied nehmen und neue Wege gehen.