Einweihung und Segnung des neuen Rettungszentrums
Lob, Dankbarkeit und ein bisschen Neid

Einweihung neues Feuerwehrhaus Hilzingen | Foto: Übergabe des symbolischen Schlüssels (aus leckerem Hefezopf) für das neue Rettungszentrum von Bürgermeister Rupert Metzler (2.v.li) an den Kommandanten Jean-Pierre Müller (2.von re) und seinen Stellvertretern Heiko Jäckle (re) und Markus Eder.
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  • Einweihung neues Feuerwehrhaus Hilzingen
  • Foto: Übergabe des symbolischen Schlüssels (aus leckerem Hefezopf) für das neue Rettungszentrum von Bürgermeister Rupert Metzler (2.v.li) an den Kommandanten Jean-Pierre Müller (2.von re) und seinen Stellvertretern Heiko Jäckle (re) und Markus Eder.
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Hilzingen. Es verbindet Tradition und Fortschritt, es ist Heimat und Zukunft, es weckt Emotionen und auch etwas Neid und es regt zu Diskussionen an: Das neue Rettungszentrum in Hilzingen wurde am Kirchweih-Samstag offiziell eingeweiht und von den Pfarrern Thorsten Gompper und Michael Weber gesegnet.

Der »neue Leuchtturm« der Gemeinde steht für Bürgermeister Rupert Metzler für Fortschritt und Tradition. Für die Feuerwehr, den DRK Ortsverein und die DLRG wurde ein Zuhause mit Wert und Weitblick geschaffen. Die Feuertaufe habe das Gebäude bereits beim Kreisfeuerwehrtag bestanden, heute sei er »froh und stolz, dass das neue Rettungszentrum eingeweiht werden konnte. »Damit haben wir der Feuerwehr Heimat und Zukunft gegeben«, schloss der Bürgermeister und dankte allen an der Planung und am Bau Beteiligten für ihre gute Arbeit.

Einen Großteil davon hatte der Hilzinger Architekt Andreas Wieser zu leisten, der in seiner Rede eine Lanze für eine lebendige Architektur brach: »Architektur muss wieder feurig, hart, eckig, rund, farbig....werden - Architektur muss brennen«, forderte er und genau diese Emotionen habe das Feuerwehrhaus in Hilzingen geweckt. Er habe sich der Formgebung und dem Auftrag des Gemeinderates gewidmet, einen Blickfang am Ortseingang der Gemeinde zu errichten. Die Aufgabenstellung und das Raumprogramm waren von der Feuerwehr bereits vorbildlich erarbeitet worden. »Ich bin stolz, an dieser markanten Stelle eine Architektur geschaffen zu haben, die polarisiert - von der Bewunderung der einzigartigen Gestalt bis zur Ablehnung der dynamische Form für ein Funktionsgebäude«, fasste der Architekt zusammen.

Jean-Pierre Müller, Gesamtkommandant der Hilzinger Wehr, attestierte Wieser, den Fachplanern und Handwerkern beste Arbeit und die optimale Verbindung von Form und Funktionalität. Er ließ die Entwicklung von der Standortsuche bis zum Bezug des neuen Rettungszentrums noch einmal Revue passieren und ist überzeugt, dass die Hilzinger Wehr nun die anstehenden Herausforderungen bestens bewältigen werden.

Dies konnte auch Andreas Egger, stellvertretender Kreisbrandmeister und Kommandant aus Singen, nur bestätigen. Er gab unumwunden zu: »Ich bin neidisch - in Singen wird geredet und in Hilzingen wird’s gemacht«. Besonders die größeren Fahrzeuge stellten die Wehren im gesamten Kreis vor große Probleme. Diese wurden nun in Hilzingen gut gelöst. Für die Feuerwehrleute sei dieses Zentrum ein Stück Heimat, das wichtig sei, um schwierige Einsätze zu verarbeiten, erklärte Andreas Egger.

Einen weiteren Aspekt führte Uwe Steglich, Bürgermeister von Stolpen in Sachsen auf: Die Arbeit der Feuerwehrleute sei schließlich keine Freizeitbeschäftigung sondern Dienst an den Bürgern. Durch ein adäquates Gerätehaus werde gerade diese Arbeit aufgewertet. Dies bestätigte auch Heiko Jurenko, Wehrführer einer großen Abordnung der Feuerwehr Frankfurt, die eine freundschaftliche Partnerschaft mit den Hilzinger Kollegen verbindet. Er sieht in der modernen und funktionalen Gebäude auch eine Wertschätzung für die ehrenamtliche Leistung der Feuerwehr.

Der feierlichen Übergabe des symbolischen Schlüssels (aus leckerem Hefezopf) an den Kommandanten Jean-Pierre Müller und seinen Stellvertretern Heiko Jäckle und Markus Eder folgte die Segnung des »gelungenen neuen Rettungszentrums als ein Stück Heimat« durch den evangelischen Pfarrer Michael Weber und den katholischen Pfarrer Thorsten Gompper. »Es erfordert Mut von den Menschen, die für andere durchs Feuer gehen«, hob Weber die Bedeutung der Arbeit der Feuerwehrmänner- und frauen noch einmal hervor.

Mit der offiziellen Einweihung des neuen Rettungszentrums sei in Hilzingen das Thema Feuerwehr noch lange nicht erloschen, schaute Bürgermeister Metzler nach vorne, denn in den Teilorten Duchtlingen und Schlatt stehen große baulichen Maßnahmen in diesem Bereich an und zudem werde in den nächsten Jahren der Fuhrpark der Hilzinger Wehren erneuert. Doch das sei gut investiertes Geld, betonte Metzler und diene ausschließlich der Sicherheit der Bürger.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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