Die Leute wollten wieder richtig feiern
Hilzinger Kirchweih zieht die Massen wieder an
Hilzingen. Da hat auch das Wetter nochmal kräftig mitgeholfen. Nach zwei Jahren Zwangspause war die Hilzinger Kirchweih am Wochenende wieder der große Magnet für die Region, auch über die Grenze hinweg. Tausende Menschen strömten am Sonntag in den Hilzinger Ortskern, der zur viel bevölkerten Marktgasse wurde, und die Schlangen an den Verpflegungsständen waren unübersehbar bei gefühlter Sommerstimmung.
Freilich war auch unübersehbar, dass es doch einige Lücken im Marktgeschehen gab. Dafür war der traditionelle Flohmarkt an den Hegauhallen sogar noch ein Stück angewachsen und benötigte auch noch den Edeka-Parkplatz, um die Vielzahl an Ausstellern aufnehmen zu können. An den Hegauhallen waren die Freunde der Partnerstadt Lizzano in diesem Jahr aktiv, weil das alte Rathaus nicht mehr zur Verfügung steht. Sie hatten einen ganz schön turbulenten Einsatz in der Freiluftküche, denn die Halle war damit einer der großen Treffpunkte dieses Markts. Und auch im Festzelt des Musikvereins war meistens volles Haus gewesen, wie auch der Rummelplatz sehr gut besucht.
„Wir haben endlich wieder Kirchweih und können“, freute sich Bürgermeister Holger Mayer, der auf dem Fest sozusagen omnipräsent war und überall immer wieder auftauchte. Er kannte die Hilzinger Kirchweih schon als Musiker für Auftritte im Festzelt, nun hat der erstmals das Volksfest in ganzer Breite erleben können. Und schon früh stürmten die Menschen den Marktsonntag, so dass sich die Marktgassen schon am Vormittag gut gefüllt hatten. Der Ansturm hielt den ganzen Tag über an, so dass auch die große Parkfläche zwischen Festplatz und Gewerbegebiet fast vollständig ausgenutzt wurde. Froh sind die Veranstalter von Kirche, Musikverein, der Gemeinde und den vielen Vereinen, die bei diesem „Fest aller Hilzinger“ mitwirken, dass auch die notwendigen Helfer im Ehrenamt für den Großanlass gefunden wurden.
Sozusagen ein „Fest im Fest“ bot das Gartencenter „Mauch grün erleben“ mit seinem Oktoberfest, wo es Live-Musik vom Akkordeon in der Gastronomie gab, wie auch besondere Angebote rund um Allerheiligen und auch schon in Richtung Weihnachten.
Ein Fragezeichen gibt es allerdings schon wieder zu nächsten Kirchweih. Der Landkreis hätte gerne den Festplatz als Standort für eine Leichtbauhalle, um dort bis zu 400 Flüchtlinge unterbringen zu können. Der Platz ist dafür prädestiniert, weil der über die nötige Infrastruktur bei der Versorgung verfügt. Die große Preisfrage ist freilich, wie lange eine solche Leichtbauhalle dort stehen würde.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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