Karin Chluba aus Radolfzell kandidiert für den Bürgermeisterposten in Hilzingen
»Ein Juwel, das gepflegt und gefördert werden muss«
Hilzingen. Seit 2004 leitet Karin Chluba das Amt für Flurneuordnung und Landentwicklung im Landkreis Konstanz. Davor hatte sie unterschiedliche Funktionen, etwa beim Ministerium Ländlicher Raum und der EU-Kommission in Brüssel, durchlaufen. Damit liegen ihre Kernkompetenzen in der Entwicklung des ländlichen Raumes und sie bringe gute Voraussetzungen für das Amt in Hilzingen mit, ist die 57-Jährige überzeugt - immerhin nach Studium und Referendarin beim Land Baden-Württemberg, 28 Jahre umfassende Erfahrung in Verwaltung, Technik und Führung.
»Ein Bürgermeisteramt im ländlichen Raum fand ich schon immer reizvoll, da ich das »Handwerkszeug« mitbringe und den Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern gerne pflege. Allerdings betrachte ich das Bürgermeisteramt als »Lebensabschnitt mit Berufung«. Daher erschien es mir bisher unrealistisch, dies mit einem kleinen Kind schultern zu können. Jetzt ergibt sich die Gelegenheit in einer Gemeinde anzutreten, in der ich mich als Bürgermeisterin vorstellen kann und die familiären Rahmenbedingungen passen«, so Chluba über ihre Motivation für die Kandidatur.
Die Vermessungsdirektorin und Regionalmanagerin war viele Jahre in der CDU politisch sehr aktiv, was in ihrem beruflichen Umfeld jedoch nicht immer von Vorteil war, da aus ihrer Position heraus Neutralität erforderlich war. Seit Kurzem ist die Mutter einer 17-jährigen Tochter Mitglied in der FDP. Dies ist allerdings der Tatsache geschuldet, dass Chluba sich im Kommunalwahlkampf bereit erklärt hatte, auf deren Liste zu kandidieren. Politische Aktivitäten und Ämter bekleide sie nicht mehr und habe dies auch zukünftig nicht vor.
»Für das Amt der Bürgermeisterin in Hilzingen kandidiere ich bewusst und mit innerer Überzeugung unabhängig, da ich glaube, dass ich so die unterschiedlichen Interessen der Fraktionen besser zusammenführen kann, um für Hilzingen das beste Ergebnis zu erreichen«, so Chluba. Die Radolfzellerin möchte ihre Ziele gerne in den nächsten Wochen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ausarbeiten und konkretisieren.
»Aus meiner derzeitigen Sicht stellt sich die Situation so dar, dass Hilzingen einen immensen Bedarf an Sanierung und Verbesserung der Infrastruktur hat. Dieser wird auch jetzt angegangen. Allerdings darf man hierbei nicht aus den Augen verlieren, dass wir da nicht stehen bleiben dürfen, sondern eine nachhaltige Entwicklung ökonomisch und gleichermaßen ökologisch, im Auge behalten dürfen«, erläutert Chluba. »Die Gemeinde Hilzingen ist ein Juwel, das gepflegt und gefördert werden muss«, ist sie sich sicher. »Ebenso möchte ich die Verwaltung auf moderne Beine stellen. Digitalisierung ist eine große Aufgabe unserer Zeit, die jedoch mit Bedacht und Augenmaß verfolgt werden muss. Zielvereinbarung, Planung und Steuerung sollen die Transparenz für alle verbessern. Damit auch jeder erkennen kann, was realistisch umgesetzt werden kann«, so ihre Überzeugung.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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