Christliche Schule im Hegau zieht zum Jahreswechsel in den Neubau in Hilzingen
Ein Haus des lebendigen Lernens

Foto: Schulleiterin Siglinde Unger vor dem Neubau der Christlichen Schule im Hegau, der bis zum Jahreswechsel fertig sein soll.
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  • hochgeladen von Ute Mucha

Hilzingen (mu). Wenn Siglinde Unger aus dem Fenster schaut, hat sie ihr langersehntes Ziel vor Augen: Den Neubau der Christlichen Schule im Hegau am Ortsrand von Hilzingen. Dort, auf dem freien Feld in Richtung Riedheim wird bis Ende des Jahres der neue Gebäudekomplex bereit für den Einzug sein. Dann hat das Schul-Provisorium neben dem Hilzinger Sportplatz ein Ende. Vor vier Jahren zog die Christliche Schule von Worblingen, wo sie 2006 gegründet wurde, nach Hilzingen. »Schule im Container ist eine Herausforderung für uns alle«, weiß die Schulleiterin nun aus Erfahrung. Der Wunsch nach einem eigenen Schulgebäude nahm zwar schnell Konturen an, doch der Weg bis zum Neubau war lang und steinig. Besonders der Wegfall von Zuschüssen nach dem Schulartwechsel zur Gemeinschaftsschule war bitter. Die dadurch entstandene Finanzierungslücke ist mittlerweile geschlossen. Die Kosten von 8,3 Millionen Euro für den Neubau werden über Spenden, Eigenmittel und Darlehen getragen. Eine zeitliche Verzögerung des Baubeginns musste allerdings hingenommen werden. Doch vor einem Jahr war es dann soweit: das Bauschild wurde enthüllt, der Spatenstich folgte und mittlerweile werden die Fenster eingesetzt. Im fertigen Schulgebäude können dann bis zu 315 Schülerinnen und Schüler in 15 Lerngruppen, die leistungsgemischt und jahrgangsübergreifend sind, gemäß der Schulvision »Lerne lernen - lerne leben« ihre Schulzeit in einem optimalen Lern- und Lebensraum gestalten. Gemäß einem Konzept, das viele Aspekte der Gemeinschaftsschule bereits umsetzte, bevor diese neue Schulart überhaupt zur Diskussion stand. Deshalb war es für Siglinde Unger vor zwei Jahren keine Frage, die Christliche Schule im Hegau für die Einstufung zur Gemeinschaftsschule zu bewerben. Als Starterschule des neuen Schultypes wurde sie 2012 anerkannt. Das nächste Ziel rückt nun Schritt für Schritt näher: Ein Haus des Lernens soll der Neubau werden. Hell und offen mit angenehmen Materialien wie Holz und Filz. Nach einem klar gegliederten Konzept mit Lernnischen- und Landschaften, Denkoasen, Gruppenräumen und Einzelarbeitsplätzen. Ein Restaurant mit Cafeteria ist auf der Fläche von 3.800 Quadratmeter ebenso vorgesehen wie eine Bühne fürs Theaterspielen. Derzeit lernen 250 Schüler mit 22 Lehrern, pädagogischen Mitarbeitern und FSJlern in der Christlichen Schule. Sie kommen aus dem ganzen Hegau, aus Radolfzell, von der Höri und aus Singen. Jahrgangsübergreifend werden sie in Lerngruppen individuell gefördert und gefordert. Selbständiges Arbeiten wird ebenso groß geschrieben wie soziales Miteinander. Doch Siglinde Unger kennt auch die Gelingensfaktoren des Schulkonzeptes. Bei der Inklusion zum Beispiel brauchen wir Unterstützung von Sonderpädagogen mit dem nötigen Know how«, sagt die Schulleiterin. Sie wünscht sich für das neue Haus des Lernens, dass »die Schüler dort die Möglichkeit finden, um ihre Stärken zu entdecken, ihr Talent zu entfalten und zu selbstbewussten, leistungsfähigen und zufriedenen Menschen heranwachsen«.Für sich persönlich ist Siglinde Unger dankbar für die vergangenen acht Jahre, seit die Christliche Schule im Hegau besteht, »für viele Begegnungen mit tollen Menschen, die unsere Schulvision mittragen«.Weitere Informationen über die Christliche Schule im Hegau unter www.cs-bodensee.de

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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