Warnung an Bevölkerung herausgegeben
Werkstatt in Twielfeld brennt aus - Feuerwehren im Großeinsatz

Rund 90 Feuerwehrleute waren am Mittwochnachmittag bei einem Brand einer Werkstatt in Twielfeld im Einsatz. | Foto: Fiedler
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  • Rund 90 Feuerwehrleute waren am Mittwochnachmittag bei einem Brand einer Werkstatt in Twielfeld im Einsatz.
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Hilzingen. Eine weithin sichtbare schwarze Rauchwolke zog am frühen Mittwochnachmittag über den Hegau beim Hohentwiel. Auslöser war nach Angaben der Hilzinger Feuerwehr der Brand einer privaten Autowerkstatt. Gemeindemitarbeiter und Anwohner aus Twielfeld hatten den Notruf ausgelöst.

Als die ersten Feuerwehrleute am Brandort im Gewerbegebiet "Forsterbahnried" eintrafen, habe der vordere Teil des Gebäudes bereits in Vollbrand gestanden, weshalb weitere Einsatzkräfte alarmiert wurden, sagte Einsatzleiter Tobias Springmann vor Ort in einer ersten Informationsrunde. Auch im Hof abgestellte Autos hätten durch die enorme Hitze Feuer gefangen. Im Gebäude hätten sich zudem Gasflaschen befunden, die aber nicht explodierten, wie dies in Umlauf gebracht worden sei. Die knallenden Geräusche hätten eher von den Reifen der Autos hergerührt.

Wie die Polizei am Donnerstag nach ersten Ermittlungen informierte, führte ein 26-Jähriger in dem für private KfZ-Arbeiten genutzten Abteil einer größeren Holzhalle Schweißarbeiten an einem auf einer Hebebühne stehenden Auto durch. Dabei geriet die Rückbank des Wagens in Brand. Der Mann versuchte noch, die Bühne herunterzufahren und selbstständig zu löschen, was ihm jedoch nicht mehr gelang.

In der Folge griff das Feuer schnell auf das Inventar der Halle und weitere Abteile über. Schlussendlich brannten vier Parzellen der Holzhalle komplett ab, ehe es der Feuerwehr gelang, die brennende Halle zu löschen. Weitere Abteile und neben dem Gebäude abgestellte Autos wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung, wahrscheinlich durch gelagerte Reifen, aber auch wegen der Vermutung von Asbest am Gebäude habe man eine Warnung an die Umgebung, inklusive des Singener Krankenhauses herausgegeben, sagte Bürgermeister Holger Mayer vor Ort. Die Warnung konnte inzwischen aber wieder zurückgenommen werden. Wegen der Gefahr von kontaminiertem Löschwasser wurde auch die Kläranlage informiert.

Insgesamt rund 90 Feuerwehrleute der Wehren aus Hilzingen, Duchtlingen. Riedheim, wie die Drehleiter aus Singen und der Löschroboter aus Singen sind im Einsatz. Durch die schnell aufgebaute Riegelstellung unter Atemschutz habe man den Brand rasch eingrenzen können, die Nachlöscharbeiten haben die Feuerwehrleute noch eine ganze Weile in Anspruch genommen.

Nach derzeitigem Sachstand dürfte der Schaden im Bereich von insgesamt rund 400.000 Euro liegen, so die Polizei am Donnerstag.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung und des mit Asbest belasteten Baumaterials sperrte die Polizei den Bereich um die Brandörtlichkeit weiträumig ab. Mehrere umliegende Wohnhäuser und ein Kindergarten waren von den Verunreinigungen direkt
betroffen. Nach Rücksprache mit Vertretern des Landratsamtes und der Wasserbehörde ist eine fachmännische, dekontaminierende Reinigung erforderlich. Die Straße "Twielfeld" bleibt deshalb bis auf Weiteres gesperrt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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