Qualfikation für die Paralympics perfekt
WM Gold und Silber für Merle Menje in Japan

Merle Menje beim Training im Hegau. | Foto: Homepage Merle Menje
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Gottmadingen/ Kobe. Die in Gottmadingen lebende und beim StTV Singen trainierte Rollstuhl-Athletin Merle Menje hat bei der aktuellen Para-WM im Japanischen Kobe Gold über 800 Meter und bereits am Samstag Silber über 5.000 Meter geholt, wie die Nachrichtenagenturen und der Pressedienst des "Team Deutschland Parlympics" aktuell am Sonntag vermeldeten. Damit ist auch ein Start bei den Paralympics im Sommer in Paris gesichert.

Die Freude von Merle Menje über ihre erste WM-Medaille am Samstag war noch eher verhalten, um nicht zu sagen gar nicht vorhanden, so der Pressedienst von "Team Deutschland".  Dabei hatte sich die Rennrollstuhlfahrerin vom Stadt-Turnverein Singen mit der Chinesin Yajuan Tian und der Brasilianerin Aline dos Santos Rocha ein taktisch spannendes Rennen über 5000 Meter geliefert und wurde am Ende 0,2 Sekunden hinter der Chinesin Zweite, die in WM-Rekord von 11:41,76 Minuten gewann. Damit sicherte sich die Doppel-Europameisterin von Bydgoszcz 2021 ihre erste WM-Medaille – und das mit nur 19 Jahren. Rang zwei bringt dem deutschen Team auch einen sogenannten Slot für die Paralympics in Paris. Warum also die verhaltene Freude?

In der eigentlich sehr stark besetzten Klasse waren über die 5000 Meter nur drei Athletinnen am Start, weil alle anderen – auch die Top-Leute aus den USA und der Schweiz – sich bereits voll und ganz auf die Paralympics fokussieren. So war unklar, ob es nur Gold für die Siegerin oder auch Silber für die Zweitplatzierte geben würde. Die beiden Besten, das bestätigte der Weltverband World Para Athletics Bundestrainerin Marion Peters, bekommen in jedem Fall einen der begehrten Slots – denn Menje selbst konnte ja nichts dafür, dass die Konkurrenz der WM in Japan ferngeblieben war.

Dementsprechend war sie danach dann  auch happy: „Ich freue mich sehr über diese Medaille und sie bedeutet mir den ganzen Fleiß und die Arbeit, die ich die letzten Monate da reingesteckt habe – auch wenn es sehr schade ist, dass es solch eine kleine Konkurrenz war. Ad hoc fallen mir neun Leute ein, die nicht da sind. Es galt, daraus das Beste zu machen und mich voll und ganz auf meine eigenen Leistungen zu konzentrieren. Und mit dieser bin ich heute sehr zufrieden!“

"Ich wusste, dass ich gut drauf bin, aber damit habe ich nicht gerechnet", wurde sie nach dem Sieg in Japan zitiert.

Kugelstoßer Yannis Fischer verpasste dagegen in der Klasse F40 der Kleinwüchsigen eine Medaille knapp. Der 22-Jährige, der wie Menje für den StTV Singen startet, kam auf Platz vier und zeigte sich enttäuscht. "Bei so einem Highlight nicht seine beste Form zeigen zu können, ist mega schade."

Quelle: "Team Deutschland Paralympics"

Autor:

Presseinfo aus Singen

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