Mitgliederversammlung der WBG
Zuversichtlicher Blick in die Zukunft
Gottmadingen. Fast vergessen scheinen die Zeiten als es noch hoch her ging, an den Mitgliederversammlungen der Wohnungsbaugenossenschaft Gottmadingen. In den letzten Jahren gelang es der Genossenschaft in ruhiges Fahrwasser zurückzukehren und den Erfolgskurs zu halten. Entsprechend positiv fiel das Fazit der Verantwortlichen über das vergangene Geschäftsjahr aus, das am Mittwoch im Rahmen der Mitgliederversammlung gezogen wurde. Neben den Herausforderungen, die die neue Datenschutzgrundverordnung auch an die WBG gestellt hat, war das vergangene Geschäftsjahr unter anderem geprägt von der Fertigstellung des Neubaus im Kornblumenweg 33. Hier sei bis auf eine Wohnung bereits alles vermietet, konnte Vera Federer der Versammlung in ihrer Eigenschaft als hauptamtlicher Vorstand berichten.
Für gewissen Unmut habe eine Mieterhöhung gesorgt. Diese sei aber dringend notwendig, um die unumgänglichen Sanierungsarbeiten finanzieren zu können. »Die enorm hohen Baukosten fressen die Ertragssteigerungen, die sich durch die erhöhte Miete ergeben direkt wieder auf«, so Federer.
Dementsprechend werden auch zukünftig weitere Mietsteigerungen notwendig sein, denn schließlich sieht sich die WBG einem großen Renovierungsstau ausgesetzt.
Aktuell verfügt die Genossenschaft über 298 Wohnungen in 45 Gebäuden mit insgesamt rund 21.000 Quadratmetern Wohnfläche. Die Nachfrage nach Wohnungen ist sehr hoch. Allein im Jahr 2018 gab es bisher schon über 90 Anfragen, wobei sich 18 Neumietabschlüsse ergaben.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden insgesamt rund 1,2 Millionen Euro in den Neubau und die Sanierung von Bestandswohnungen investiert, beispielsweise im Inneren Flassental 13/ 15 wo die kompletten Außenhüllen der Gebäude saniert wurden. Dabei war das Investitionsvolumen mit 56 Euro pro Quadratmeter doppelt so hoch wie noch 2016.
Die Mitgliederzahl der Gesellschaft bleibt konstant bei rund 560, freute sich Vera Federer.
Veränderungen hat das letzte Geschäftsjahr im Hinblick auf den Vorstand gebracht. Wilhelm Knapp schied als nebenamtlicher Vorstand aus. Neu auf diesem Posten ist Joachim Blatter. Er präsentierte die solide finanzielle Situation der WBG. »Die Kapitalstruktur sieht mit 33 Prozent Eigenkapital sehr gut aus und hat sich im Vergleich zu 2016 auch leicht verbessert«, so Blatter. »Den Jahresüberschuss von 204.000 Euro brauchen wir dringend angesichts des großen Rückstaus an Investitionen«, erklärte er weiter.
Einstimmig entschied die Versammlung den Jahresüberschuss in die Ergebnisrücklage einzustellen. Die anwesenden Mitglieder votierten zudem, ebenfalls einstimmig, dafür den Bilanzgewinn in Höhe von 52.643 Euro auf Rechnung vorzutragen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Michael Klinger lobte die Vorstände für ihre gute Arbeit. Er betonte, dass des eine mutige Entscheidung sei, das Neubauprojekt in der Hard/ Fliederstraße jetzt anzupacken. Dort sollen 54 neue Wohnungen entstehen, 80 Prozent davon Mietpreisgebunden mit einem Preis der voraussichtlich zwischen 6 Euro und 6,50 Euro liegen wird. »Das ist ein Projekt, dass sich für die Mieter sehen lassen kann«, so Klinger.
Zum Schluss standen noch Wahlen des Aufsichtsrats an. für den ausscheidenden Arthur Mucha wurde Axel Hauser in das Gremium gewählt. Dr. Michael Klinger, Luigi di Felice, Wolfgang Graf, Silvia Kupprion und Jürgen Stille wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die Amtsperiode von Aufsichtsrat Dr. Bernd Schöffling läuft noch regulär bis 2020 weiter.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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