Ortsverein Gottmadingen öffnet sich vor den Wahlen für Querdenker
SPD hat noch Platz auf ihrer Liste frei

SPD Gottmadingen | Foto: Rathaus Gottmadingen
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Gottmadingen. In großen Städten tun sich die Parteien generell leichter ihre Listen mit Kandidierenden zu füllen. Auf dem Land beobachtet man schon seit einigen Jahren eine gewisse Scheu sich vor Ort politisch zuengagieren. Das Schlagwort von der allgemeinen „Politikverdrossenheit“ erfasst das Problem jedoch nur zum Teil. Die SPD in Gottmadingen hat genauer hingeschaut und nachgefragt; das führte zu Konsequenzen beider Aufstellung der Kandidierenden zur Kommunalwahl: Neben bewährten „Zugpferden“ der Fraktion im Gottmadinger Gemeinderat ist die Liste jünger und weiblicher geworden.

Wichtige Zukunftsfragen benötigen auch mal eine gute Portion „Querdenken“; aus diesem Grund hat sich derOrtsverein dazu entschieden, die Liste zu öffnen: als SPD / UL (SPD / Unabhängige Liste) geht der Ortsverein in die Gemeinderatswahlen und konnte zum Beispiel mit Birgit Schinkel eine Frau mit ausgewiesenem „grünen“ Sachverstand gewinnen

.„Aber da ist noch Luft nach oben“, sagt Dr. Wolfgang Schroff. „Noch sind einige Plätze für Kandidierende frei.“ Wichtige Motive für die Zurückhaltung insbesondere im ländlichen Raum sind z.B. die Scheu sich vor Ort politisch eindeutig zu „outen“ und für eine kritisch hinterfragte Bundespolitik „abgewatscht“ zu werden.

In der Gottmadinger SPD-Fraktion arbeiten jedoch schon seit Jahren auch Nicht-Parteimitglieder erfolgreich mit. „Das Wichtigste ist für unsere Fraktion, den Anspruch sozialer Gerechtigkeit nie aus den Augen zu verlieren“, meint Georg Ruf dazu. „Außerdem stehen bei Kommunalwahlen gute Köpfe und keine Bundes-Parteiprogramme zur Wahl.“ – Es gehe um Kompetenz und Vertrauen vor Ort, ergänzt Axel Meyer, geschäftsführender Vorsitzender des Ortsvereines – eben darum, dass man gute Leute gewinnt, welche die Probleme vor Ort aktiv anpacken. Bernd Gassner verweist auf Themen der Leitbilddebatte, die nach der Wahl angegangen werden soll: „Arbeits- und Lebensqualität sowie Schaffung von Wohnraum in einer dynamisch wachsenden Gemeinde, die Verkehrsdebatte z.B. im Hinblick auf Wegesicherheit und Fahrradfreundlichkeit und viele andere Bereiche warten darauf, angepackt zu werden.“

Ulrike Blatter, Schriftführerin verweist auf die Wichtigkeit auch junge Menschen in die politische Debatte vor Ort einzubinden. „Aktuell sehen wir ja, dass die junge Generation alles andere als unpolitisch ist. Kommunalpolitik ist ein tolles Betätigungsfeld gerade für junge Menschen, um dort etwas zu bewirken, wo man die Ergebnisse auch wirklich sieht: im eigenen Ort.“

Kontakt für BürgerInnen, die sich für eine Gemeinderats-Kandidatur interessieren:

Axel Meyer axel.meyer1(at)t-online.de

Bernd Gassner bgassner.architekt(at)web.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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