Große Hauptprobe der Gottmadinger Wehr
Menschenrettung im großen Stil geprobt
Gottmadingen. Die Feuerwehr Gottmadingen hatte sich eine herausfordernde Aufgabe zur diesjährigen Jahreshausprobe gesetzt. Angenommen wurde ein Brand im St. Georgshaus bei der Kirche, der von einen Anwohner des Pflegeheims gegenüber bemerkt und gemeldet worden war. Die schnell eingetroffenen Rettungskräfte mussten freilich feststellen, dass in Obergeschoss des komplett verrauchten Gebäudes eine Veranstaltung stattgefunden hatte und die Personen lautstark aus dem Fenster um Hilfe schrien, da ihnen durch den Rauch der Weg nach unten und damit ins Freie versperrt wurde, wie Joachim Hafner informierte, der die Übung für die Zuschauer kommentierte.
Unter der Übungsleitung von Harald Mehlich und Kommandant Stefan Kienzler machten sich die Feuerwehrleute mit Atemschutz deshalb sofort auf die Suche nach den vermissten Jugendlichen, während um das Gebäude herum die Bandbekämpfung von zwei Seiten her aufgebaut wurde.
Der versprühte Theaternebel machte die Dramatik der Situation dabei sehr sichtbar. Die Feuerwehrleute hatten dabei auch neuartige Schutzmasken im Gepäck, die zumindest die Gefahr beim Weg in die Freiheit mindern können. Über zwei Leitern wurden viele der Vermissten, die hier von der neu gegründeten Jugendfeuerwehr gemimt wurden, aus dem Gebäude geborgen und an die Bereitschaft des DRK übergeben, das seinerseits vor dem Portal der Kirche in professioneller Geschwindigkeit ein Behandlungszentrum aufgebaut hatte.
Nur zur Show mit Puppen konnte dabei der aufblasbare Sprungretter vorgeführt werden, der bei solchen Einsätzen verwendet werden kann. Die Nutzung bei Proben mit Jugendlichen sei nicht erlaubt, so Joachim Hafner in seiner Moderation. Weil eben kein Feuer augenscheinlich wurde, konnte die an den Übungsplatz beorderte Drehleiter in Bereitschaft bleiben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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