Start der »Wahltests des WOCHENBLATTs vor der Kommunalwahl
Gutes behalten - neues Wagen für die Zukunft

Wahltest 1 | Foto: Eine Menge wurde vom Gemeinderat und der Gemeinde Gottmadingen in den letzten Jahren bewegt. Der vor einigen Wochen gestartete Neubau der Eichendorff-Realschule - hier vor dem Spatenstich - wird auch das neue Gremium in der Fertigstellung noch eine ganze
  • Wahltest 1
  • Foto: Eine Menge wurde vom Gemeinderat und der Gemeinde Gottmadingen in den letzten Jahren bewegt. Der vor einigen Wochen gestartete Neubau der Eichendorff-Realschule - hier vor dem Spatenstich - wird auch das neue Gremium in der Fertigstellung noch eine ganze
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Gottmadingen. Am Sonntag, 26. Mai, werden die Wahlberechtigten im Hegau zur Stimmabgabe an die Urne gebeten und können auf fünf Jahre die Zusammensetzung der Gemeinderäte in den sieben Hegaugemeinden mitbestimmen. Im großen WOCHENBLATT-Wahltest stehen die Fraktionen und Parteien aus Engen, Tengen, Gottmadingen und Mühlhausen-Ehingen sowie Aach, Gailingen, Hilzingen und Tengen zu aktuellen Themen Rede und Antwort.
Gemeinsam appellieren sie an die Bürgerinnen und Bürger: »Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch: Gehen Sie am 26. Mai zur Wahl!« Und nicht vergessen: Wahlrecht besteht bereits ab 16 Jahren.

Den Anfang beim WOCHENBLATT-Wahltest machen die FWG, SPD und CDU aus Gottmadingen.
WOCHENBLATT (1): »Welche Vorhaben, Projekte oder Themen wollen Sie nach dem Schulneubau anpacken?«
Eberhard Koch ( FWG): »Es gibt eine langfristig angelegte Prioritätenliste, aus der wir auch parallel zum Schulbau einige Punkte umsetzen werden. Dazu gehört die systematische Aufwertung der Spielplätze für Kinder und Jugendliche. Die Randegger Halle werden wir fertigstellen, sobald die finanzielle Lage es zulässt. Das neue Gewerbegebiet „Schweizer Tor“ in Bietingen werden wir mit aufstrebenden Firmen füllen. Und auf dem Gelände der jetzigen Eichendorff-Schule soll ein modernes Mehrgenerationen-Quartier mit hoher Lebensqualität entstehen.
WOCHENBLATT (2): Was wollen Sie gegenüber der bisherigen Arbeit des Gemeinderats verändern?
Eberhard Koch (FWG): »Die Arbeit des letzten Gemeinderats haben wir als ausgesprochen konstruktiv und angenehm erlebt. Für die Einbeziehung der Bürger in die Entscheidungen haben wir Anerkennung von vielen Seiten bekommen. Das wollen wir weiter ausbauen.
WOCHENBLATT (3): Welche Ziele setzt sich die FWG für die nächsten fünf Jahre?
Eberhard Koch (FWG): »Nach dem finanziellen Kraftakt des Schulneubaus können wir mit etwas Glück und Disziplin in fünf Jahren wieder in Sichtweite der früheren Schuldenfreiheit sein. Wir werden uns Gedanken über die zukünftige Ausrichtung der Gemeinde machen und die Balance zwischen Arbeit und Lebensqualität suchen. Und wir werden mithelfen, dass die neue Nachbarschaftshilfe für Senioren zu einem wichtigen Baustein des sozialen Angebots in der Gemeinde wird.
CDU, Dr. Bernd Schöffling:
Zu Frage 1: »Zeitnah ist der schon lange versprochene Anbau an die Randegger Mehrzweckhalle zu realisieren. Mittelfristig ist ein Ersatzkonzept für die Eichendorffhalle zu erarbeiten. Für den Kernort ist ein Neubaugebiet auszuweisen«.
Zu Frage 2: Förderung von fraktionsübergreifenden Initiativen, damit neben der Verwaltung auch Bürger als Akteure auftreten
Zu Frage 3: „Qualität vor Quantität“: Begrenzt verfügbare Flächen erfordern eine qualitativ hochwertige Nutzung – sowohl im Wohnungsbau als auch bei gewerblichen Ansiedlungen. „Lebensqualität im Auge behalten“ – Schutz von Naturflächen und Raum für Naherholung, Freizeitangebot vor Ort weiter ausbauen.
SPD, Kirsten Graf:
Zu Frage 1: Bei der Bebauung des Grundstücks der alten Schule wollen wir dafür sorgen, dass es nicht um den maximalen Grundstückserlös geht, sondern um ein neues Quartierszentrum mit bezahlbaren Wohnungen, aber auch Raum für soziales Miteinander. Ein weiteres Thema wird das Vorantreiben eines Leitbild-Prozesses nach Tengener Vorbild sein. Die Notwendigkeit dafür hat sich in der Diskussion um die Ausweisung neuer Gewerbegebiete ja deutlich gezeigt.
Zur Frage 2: Wir würden gerne eine Bürgersprechstunde des Gemeinderates einführen, aber da müssen natürlich alle Fraktionen mitspielen. Und wir möchten deutlichere Schwerpunkte auf Nachhaltigkeit und soziale Ausgewogenheit legen, bei allen Prozessen und Entscheidungen. Was wir beibehalten möchten, ist das faire und sachbezogene Diskussionsklima im bisherigen Gemeinderat!
Zu Frage 3: Wir wollen ein Quartier 2020 (vielleicht unter dem Namen Blumenviertel?), das grundlegende Bedürfnisse der BürgerInnen umsetzt. Wir freuen uns, wenn Gottmadingen bis 2024 einen konstruktiven Leitbild-Prozess durchlaufen hat, unter Beteiligung möglichst vieler BürgerInnen. Wir arbeiten darauf hin, dass nachhaltige Politik noch selbstverständlicher und Gottmadingen pestizidfreie Gemeinde wird.
Die Fragen stellte Ute Mucha.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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