Bauunternehmen in der Insolvenz
Glasfaserausbau in Gottmadingen erst mal unterbrochen - vielleicht länger

Symbolbild Glasfaser | Foto: of/ Archiv
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Gottmadingen/Ellwangen. Bei ihren gemeinsamen Bemühungen in Gottmadingen und den Ortsteilen ein flächendeckendes Glasfasernetz aufzubauen, sahen sich die NetCom BW und die Gemeinde Gottmadingen zuletzt sowohl mit sehr guten Neuigkeiten als auch mit weniger erfreulichen Entwicklungen konfrontiert. So stand der überaus erfolgreichen Vorvermarktungsphase zum eigenwirtschaftlichen Netzausbau, eine Unterbrechung der Bauarbeiten bei der geförderten Erschließung bisher unterversorgter Haushalte gegenüber. Die gute Nachricht ist also: Der flächendeckende Ausbau mit schneller Glasfaser kommt in Gottmadingen und allen Ortsteilen. Die weniger erfreuliche Nachricht ist, dass es aktuell Verzögerungen bei den Bauarbeiten gibt, so die Gemeinde und der Dienstleister Netkom BW in einer gemeinsamen Mitteilung.

Was war passiert? Vor wenigen Wochen hatte der mit der baulichen Umsetzung der geförderten Ausbaugebiete beauftragte Generalunternehmer überraschend Insolvenz anmelden müssen. Die bereits angelaufen Tiefbaumaßnahmen wurden im Anschluss zunächst jedoch dank einer separaten Fortführungsvereinbarung bis zum 31.Juli  weiter fortgesetzt, so die Gemeinde. So sind Teile der Zuleitung von Bietingen nach Gottmadingen bereits gebaut. Zum 01.08. wurden die Arbeiten bei allen laufenden Vorhaben des Unternehmens nun jedoch endgültig eingestellt. Auch das Vorhaben in Gottmadingen ruhe seither.

Seitens der NetCom BW hat man allerdings bereits auf diese Entwicklung reagiert und umgehend eine neue Bauausschreibung auf den Weg gebracht. Diese soll in einem beschleunigten Verfahren ablaufen, sodass die Arbeiten in Gottmadingen möglichst schnell wieder aufgenommen werden können. Erste Gespräche mit möglichen Ausbaupartnern werden aktuell geführt. Einen genauen Zeitrahmen, wann die Gewerke wieder anlaufen werden, kann die NetCom BW zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht nennen. „Wir sind als Gemeinde in engen Kontakt mit NetCom BW“, so Bürgermeister Dr. Michael Klinger, „und werden über den weiteren Zeitplan gemeinsam informieren. Dass das Tiefbauunternehmen in die Insolvenz geht, ist wirklich Pech, aber war weder von der Gemeinde noch von NetCom BW vorherzusehen. An der grundsätzlichen Umsetzung des Projekts sollte das aber keine Zweifel auslösen!“

Deutlich erfreulicher präsentieren sich die Neuigkeiten rund um das eigenwirtschaftliche Ausbauvorhaben der EnBW-Tochter in Gottmadingen, Bietingen, Ebringen, Murbach, Petersburg und Randegg. In allen genannten Orten waren MitarbeiterInnen des Telekommunikationsunternehmens zuletzt unterwegs, um mindestens 40 Prozent aller Haushalte von der Beauftragung eines Glasfaseranschlusses zu überzeugen. Ziel war es, so die Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherzustellen

Das Fazit dieser Bemühungen zum Abschluss des Vorvermarktungsprozesses fiel dabei äußerst positiv aus. Nachdem bereits Ende Juni das Überwinden der 40-Prozent-Hürde vermeldet worden war, ging auch in den vergangenen Wochen noch eine Vielzahl an Bestellungen bei der NetCom BW ein. Letztlich entschieden sich mehr als die Hälfte alle GebäudeeigentümerInnen, die Glasfasererschließung der eigenen Immobilie in Auftrag zu geben.

Dank der großen Nachfrage werde die NetCom BW das Vorhaben nun wie geplant umsetzen. In einer zweiten Bauausschreibung werde auch hier zunächst die Vergabe der rund um das Projekt notwendigen Baumaßnahmen im Vordergrund stehen. Sobald hierfür ein geeignetes Tiefbauunternehmen gefunden werden kann, wird im nächsten Schritt die Detailplanung des Ausbaus finalisiert.

Im Anschluss daran wird schließlich die aktive bauliche Umsetzung des Vorhabens erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt werden in Gottmadingen, Bietingen, Ebringen, Murbach, Petersburg und Randegg dann nicht nur die Bagger in den geförderten Ausbaugebieten rollen, sondern in allen Straßen in denen Hauseigentümer einen Anschluss beantragt haben, um Leerrohre und Glasfaserleitungen von den Verteilern vor Ort über die Grundstücke bis zu den Hausanschlüssen der vom Ausbau profitierenden Gebäude zu verlegen (Fiber-to-the-Building-Ausbau; kurz: FTTB). Außerdem wird die zur Datenübertragung notwendige aktive Technik aufgebaut und installiert. Im letzten Schritt erfolgt dann die Inbetriebnahme der neugebauten Netzinfrastruktur.

Alle Informationen zu Produkten und Angeboten der NetCom BW finden Interessenten weiterhin auf der Unternehmenswebseite unter https://www.netcom-bw.de/gottmadingen

Autor:

Presseinfo aus Singen

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