Gründung nach zwei Jahren Vorarbeit in Gottmadingen vollzogen
Frisches Leben mit der Jugendfeuerwehr

Jugendwehr | Foto: Mit prominenter Unterstützung wurde die Gründung der Jugendfeuerwehr in der Gottmadinger »Sonne« vollzogen. swb-Bild: FFG
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  • Foto: Mit prominenter Unterstützung wurde die Gründung der Jugendfeuerwehr in der Gottmadinger »Sonne« vollzogen. swb-Bild: FFG
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Gottmadingen. Gottmadingen war lange ein weißer Fleck auf der Landkarte in Sachen Jugenfeuerwehr. Denn 121 Jahre lang waren die Floriansjünger in der Gemeinde ohne ausgekommen. Das hat sich nun in der vergangenen Woche geändert.
Denn dort wurde nun auch eine Jugendfeuerwehr gegründet, vom Stand weg mit erst mal 14 Jugendlichen, denen an diesem Abend die Aufregung schon deutlich anzuspüren war. Sie werden in den nächsten Wochen über ihr Starter-T-Shirt noch ausgestattet werden, kündigte Kommandant Stefan Kienzler an, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands ist.
»Warum gründet man eine Jugendfeuerwehr und warum erst jetzt?«, stellte er selbst in seiner Begrüßungsansprache die Frage. »Wir konnten über viele Jahre unseren Nachwuchs auch ohne Jugendfeuerwehr generieren«, hatte Kienzler meist gesagt, wenn man ihn drauf angesprochen hatte. Denn oft wurde in den Familien mit Feuerwehrangehörigen gut Werbung für die Floriansjünger im Ort gemacht, der »Helm« sozusagen auch von Generation zu Generation weitergegeben. »Wenn man aber zukunftsorientiert schaut, dann wird das in den nächsten Jahren eher schwierig«, sagt Stefan Kienzler inzwischen.
»Warum erst jetzt?«, ist die zweite Frage dazu. »Zum einen sehe ich, wie sich Jugendliche mit einer guten Jugendarbeit in vielen Bereichen positiv entwickeln. Zum anderen hatten wir immer Ausreden es nicht zu tun.« Aber man kann ja auch neue Erfahrungen machen. Kienzler ist schließlich Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Konstanz und somit auch indirekt in die Jugendarbeit miteingebunden, da der Verband selbst einen sehr hohen Wert auf die Jugendarbeit legt und auch viele kreisweite Veranstaltungen durchführt wie Sternmärsche oder – die letzten beiden Corona-Jahre ausgenommen – das große Jugendfeuerwehr-Zeltlager zu Beginn der Sommerferien, jedes Mal in einem anderen Ort. »Die Begeisterung der Jugendlichen löste auch bei mir eine Begeisterung aus, wohl wissentlich was da auch an Arbeit auf uns hinzukommt«, machte er in der Versammlung deutlich. Doch den Feuerwehren geht es insgesamt nicht anders als den meisten anderen Vereinen: junge Menschen zu gewinnen wird schwieriger, sie zu halten, wenn erst weitere Interessen dazu- kommen, noch schwieriger in einer Zeit, die immer stärker von Reizüberflutung geprägt ist. Da hilft es, einen Anlaufpunkt zu bieten, der viele Erlebnisse bietet, und auch durch die sprichwörtliche Kameradschaft in der Feuerwehr prägt.
Zwei Jahre Vorlauf
Die Idee kam natürlich nicht erst jetzt Auf rund zwei Jahre beziffert Kienzler den Vorlauf bis jetzt zur Gründung. Viele Sitzungen mussten abgehalten werden, Mithelfer gefunden werden, die hier die Führung der jungen Gruppe mit übernehmen. Katharina Ertl und Lukas Dilger haben das Amt der Jugendleiter übernommen, die konnten dem aufgeregten Haufen an diesem Abend schon mal die ersten Informationen übermitteln. Jugendfeuerwehr ist für Gottmadingen zentral, jedoch würden Frank Schröder, Simon Laupp, Lars Fröde, Luis Lüthy, Björn Schmitt und Sebastian Wilhelm von den Ortsteilwehren die Gruppenstunden unterstützen.
Wie bedeutsam die Gründung war, machte auch die Anwesenheit des Kreis-Jugendfeuerwehrwarts Andreas Zeller und des Andreas Fürst vom Landesfeuerwehrband deutlich, der die Vorbereitungen auch mit unterstützte. Letztlich weiß die Feuerwehr Gottmadingen auch ihren Förderverein hinter sich, der hier auch schon tätig wurde. Nun kanns losgehen mit dem Abenteuer Feuerwehr für die Jugendlichen, die vielleicht bald ihre FreundInnen mitbringen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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