„…schmeckt auch ohne Durst“ als Slogan
Bilger feiert seine Wiedergeburt

Foto: Werner Hohloch (rechts) freute sich am Mittwoch im Gottmadinger Sudhausturm sichtlich, dass das von ihm vor über 40 Jahren erfundene „Stümple“ nun seine Wiedergeburt feiern kann. Mit im Bild Fürstenberg-Marketinleiterin Regine Gerschmann, Geschäftsführer
  • Foto: Werner Hohloch (rechts) freute sich am Mittwoch im Gottmadinger Sudhausturm sichtlich, dass das von ihm vor über 40 Jahren erfundene „Stümple“ nun seine Wiedergeburt feiern kann. Mit im Bild Fürstenberg-Marketinleiterin Regine Gerschmann, Geschäftsführer
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Gottmadingen (of). Schon seit einigen Wochen ist die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei mit der Marke „Bilger“ auf dem Markt und will damit ein junges Publikum nachhaltig erreichen. Auf der Suche nach einer Marke, die für „Heimat“ steht, war man auf das einstige „Stümple“ gestoßen, das einst von Braumeister Werner Hohloch erfunden wurde. Nun feierte die Marke in Gottmadingen an historischem Ort im einstigen Sudhausturm von Bilger ihre Wiedergeburt. Um die Marke im heiß umkämpften Markt der Hellbiere dauerhaft platzieren zu können, setzt das Unternehmen aber eher auf „Guerilla“-Marketing als auf große Anlässe, machte Georg Schwende als Geschäftsführer am Mittwoch in Gottmadingen deutlich. Er erinnerte vor den geladenen Gästen daran, dass Bilger seinerzeit durchaus der Zeit voraus war und eigentlich auf tragische Weise an Fürstenberg im Jahr 1968 verkauft wurde, was dann 1976 zu Schließung der Brauerei geführt hatte. Doch nun wurde die Marke wieder entdeckt. Wie Marketingleiterin Regina Gerschmann lebhaft ausführte, wurde das „Stümple“ von Bilger durch Simone Meier bei Recherchen nach der Marke aus der Heimat wieder ausgegraben. Und mit dem einstigen Braumeister aus Gottmadingen, Werner Hohloch, konnte das Kultbier auch wieder das Rezept belebt werden, das mit dem Leiter der Brauerei, Daniel Hag geringfügig modifiziert wurde und nun auf dem Markt platziert ist. Sogar die alte Originalflasche gibt es wieder, was doch auch einiges an Investitionen erforderte.

Um in den Markt zu kommen habe man gleich auf ein junges Publikum gesetzt. Statt großer Werbekampagnen setzt man auf ein studentisches Umfeld und auf den alten Werbespruch von damals „…schmeckt auch ohne Durst“. In Universitätsstädten habe man Scouts unter den Studenten gewonnen, die das Bier den Kollegen schmackhaft mache. Rucksäcke im Stil des Stüple wurden an den Unis verteilt, es gab dabei sogar „ein Semester Freibier“ zugewinnen. Für die Gastronomie wurden gar Spiele entwickelt, die sich um das Bier drehen.

Bürgermeister-Stellvertreter Georg Ruf bekannte, dass er sogar noch eine Original-Flasche ungeöffnet daheim habe. Und Klaus Sauter, der närrische Verseschmied, widmete zum Anlass in Gottmadingen gar ein Gedicht diesem historischen Augenblick der Wiedergeburt . Das Stümple wird alsbald über „Edeka“ angeboten. Ansonsten sei es ausgewählten Gastronomiebetrieben vorbehalten. Diese sollen aber schon bald immer mehr werden. Denn das „Stümple“ soll Fürstenberg natürlich Wachstum bringen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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