Ziegenhof vor riesigen bürokratischen Hürden

Gottmadingen-Randegg. Eigentlich ein idyllisches Bild. Rund 130 Ziegen weiden auf den Wiesen rund um Schloss Randegg. Sie gehören zum Familienbetrieb von Yazid Aleyada, der seit 2013 in Deutschland ist, ein Reinigungsunternehmen betrieb, und die Räumlichkeiten des Adler seit Anfang 2019 gepachtet hat, natürlich um die Milch der Ziegen zu vermarkten und auch um in dem alten Bauernhof Käse zu produzieren. Viel Geld wurde in die Tiere wie auch in die Einrichtung einer Käseverarbeitung investiert, aber bisher muss alle Milch, die hier zweimal täglich von den Frauen der Familie von Hand gemolken wird, vernichtet werden. "Es gibt inzwischen wohl keine Abteilung des Landratsamts, die sich nicht mit unseren Anträgen befasst« beklagt der Besitzer des Adler, Georg Wengert, der der Familie mit der Verpachtung eigentlich Chancen eröffnen wollte, sich nun aber einer aus seiner Sicht unwilligen Behörde entgegengestellt sieht, die dem Traum der Familie von einer wirtschaftlichen Selbstsändigkeit einen Prügel nach dem anderen in die Beine legt. Inzwischen geht es darum, für dem alten Bauernhof eine Nutzungsänderung förmlich zu beantragen, der eigentlich seit Jahrhunderten als solcher genutzt wird. Für Georg Wengert ist das ein Beispiel, wie »Willkommenskultur« hierzulande gelebt werde. Er hat sich inzwischen auch an Landrat Zeno Danner persönlich gewandt um für neue Bewegung in der festgefahrenen Situation bekommen und auch an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin. Wichtig wäre für ihn, dass die Personen, die darüber entscheiden, einschließlich des örtlichen Bürgermeisters, die Situation einfach mal vor Ort anschauen. Denn die Verzweiflung von Yazid Aeyada wird immer größer. Auch die Khaled Khalaf, der eigens in den Hegau umgezogen war, um hier die Käseproduktion zu übernehmen, für die er in Italien ausgebildet wurde. In WOCHENBLATT-TV machen sie ihre Not deutlich.