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Neubau Eltern-Kind-Haus und HegauHelden
Das Hegau Jugendwerk baut ein "Zuhause auf Zeit"

Das neue Eltern-Kind-Haus des Hegau-Jugendwerks bietet allen jungen PatientInnen gemeinsam mit ihren Eltern oder Angehörigen ein adäquates "Zuhause auf Zeit", um in der besonders schwierigen Zeit als Familie zusammen zu sein.  | Foto: Züblin
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  • Das neue Eltern-Kind-Haus des Hegau-Jugendwerks bietet allen jungen PatientInnen gemeinsam mit ihren Eltern oder Angehörigen ein adäquates "Zuhause auf Zeit", um in der besonders schwierigen Zeit als Familie zusammen zu sein.
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Seit einigen Jahren ist in der Kinder- und Jugend-Reha-Landschaft und somit auch im Hegau-Jugendwerk in Gailingen, eine zunehmende Nachfrage und ein steigender Bedarf nach Reha-Behandlungsplätzen mit Begleitpersonen festzustellen.
Insbesondere seit dem Inkrafttreten des sogenannten Flexi-Rentengesetzes in 2016, gibt es einen erweiterten gesetzlichen Anspruch innerhalb der Leistungen zur Kinderrehabilitation. Demnach haben Kinder einen Anspruch auf die Mitnahme einer Begleitperson bzw. die Einbeziehung der Familie, wenn diese für die Durchführung oder den Erfolg der Leistung zur Kinderrehabilitation notwendig ist.

Laut Statistik erleiden jährlich bis zu 270.000 Menschen Verletzungen des Gehirns. Mehr als die Hälfte davon sind noch keine 25 Jahre und 35.000 der betroffenen Kinder sind sogar jünger als sechs Jahre. Hinzu kommt, dass es deutschlandweit aktuell nur noch acht neurologische Kliniken für diese junge Zielgruppe gibt.
Auch deshalb ist die Nachfrage nach Behandlungsplätzen im Hegau-Jugendwerk, als hochspezialisierte neurologische Rehaeinrichtung, für Kinder mit Begleitperson und Geschwisterkindern so groß, dass die vorhandenen Unterbringungskapazitäten nicht mehr ausreichen. Dies hat zur Folge, dass es lange Wartelisten gibt und ein dringend notwendiger Reha-Aufenthalt nicht sofort angetreten werden kann, obwohl der Faktor Zeit für die Entwicklung des Kindes eine bedeutende Rolle spielt.
Aus diesen Gründen hat sich das Hegau-Jugendwerk für den Bau eines neuen Eltern-Kind-Hauses auf dem eigenen Campus entschlossen, um den jungen PatientInnen gemeinsam mit ihren Eltern bzw. Angehörigen ein adäquates „Zuhause auf Zeit“ zu bieten, in dem sie in einer besonders schwierigen Zeit als Familie zusammen sein und sich aufgehoben fühlen können.

"Hierdurch sollen längere Wartezeiten vermieden werden, damit die Kinder schnellstmöglich einen Rehaplatz bekommen", erläutert Heinz Brennenstuhl, erster Vorsitzender des Fördervereins HegauHelden, der sich ebenfalls an dem rund acht Millionen Euro schweren Bau- und Herzensprojekt des Hegau-Jugendwerks beteiligt.
Der dreigeschossige Neubau in Hybridbauweise mit Holzfassade und energetischem Standard KFW 40 entsteht, nach einem vorausgegangenen öffentlichen Vergabeverfahren, in Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer Züblin. Dadurch wird das aktuelle Angebot des Hegau-Jugendwerks um 26 helle, gemütliche und behindertenfreundliche, etwa 30 Quadratmeter große Eltern-Kind-Appartements mit Balkonen oder Terrassen sowie drei Aufenthaltsbereichen erweitert.

Eine Investition in die Zukunft

"Hier können wir die jungen Patient:innen mit ihren Eltern und Geschwisterkindern gemeinsam gut unterbringen", erzählt Ina Rathje, Pflegedirektorin des Hegau-Jugendwerks sowie Geschäftsführerin des Fördervereins HegauHelden. „Für uns ist es wichtig, mit diesem neuen Eltern-Kind-Haus die Möglichkeit zu schaffen, dass die betroffenen Kinder diese für alle oft sehr herausfordernde Zeit zusammen mit ihren Familien bewältigen können und darüber hinaus lernen, gemeinsam mit den Herausforderungen zurechtzukommen.“

Da das Hegau-Jugendwerk keine Zuschüsse von der öffentlichen Hand erhält, muss die gemeinnützige Einrichtung das Projekt aus eigener Kraft stemmen. Deswegen sind Spenden so wichtig und die HegauHelden für jeden Beitrag dankbar. Bis jetzt konnten schon gut 150.000 Euro über den Verein für den Neubau gesammelt werden. Auch zur geplanten feierlichen Eröffnung im Sommer möchten die HegauHelden einen weiteren großen Spendenbetrag überreichen.
Unter folgender IBAN sowie über den Girocode können Sie dem Förderverein dabei helfen, eine noch größere Summe für den Neubau beisteuern zu können:

Sparkasse Hegau-Bodensee
BIC: SOLADES1SNG
IBAN: DE61 6925 0035 0003 6494 23
Stichwort: Neubau

Infokasten Förderverein HegauHelden e.V.
Auch über das Eltern-Kind-Haus hinaus setzen sich die HegauHelden für das Wohl der jungen Patientinnen und Patienten im Hegau-Jugendwerk ein. Und das bereits seit mehr als 20 Jahren. Dabei stehen unter anderem die Vor- und Nachbetreuung von Patienten sowie der gemeinsame Erfahrungsaustausch im Vordergrund. "Auch die Förderung der Fort- und Weiterbildung von Fachkräften sowie klinische Studien des Hegau-Jugendwerks liegen uns sehr am Herzen", betont Heinz Brennenstuhl. "Wo andere bei der Förderung aussteigen, steigen die HegauHelden ein." So gehört unter anderem frei nach dem Motto "Lachen hilft heilen" auch die Förderung von Klinikclowns sowie die Unterstützung durch Kommunikationshilfen zu den vielfältigen Tätigkeitsfeldern, wenn Kinder oder Jugendliche nicht mehr lautsprachlich kommunizieren können. Des Weiteren setzt sich der Förderverein insbesondere auch für die psychologische Betreuung von Angehörigen, Geschwisterkindern und Patienten, die ohne Bezugsperson im HJW sind, ein.
Doch auch außerhalb klinikbezogener Projekte sind die HegauHelden im Landkreis, vor allem kulturell sehr aktiv. So bieten sie jährlich zahlreiche Benefizveranstaltungen, darunter mehrere Jahre das Fußballturnier HJW-Cup mit Topvereinen aus der Region, Konzerte und Comedy-Veranstaltungen. Darüber hinaus präsentiert sich der Förderverein auch auf zahlreichen regionalen Festen und Weihnachtsmärkten, sorgt dort mit allerlei Aktionen für Klein und Groß für Spaß und Abwechslung, auch um Spenden für die gute Sache zu sammeln.

Infokasten Hegau-Jugendwerk

Das Hegau-Jugendwerk, ein Unternehmen im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz, kann auf eine über 50-jährige und stolze Geschichte zurückblicken: Das Neurologische Krankenhaus und Rehabilitationszentrum für junge Menschen wurde bereits 1972 gegründet und war damit die erste Einrichtung in Deutschland dieser Art.
Die meisten der jungen PatientInnen im Hegau-Jugendwerk leiden unter anderem aufgrund einer frühkindlichen Hirnschädigung, eines Hirntumors oder eines Schlaganfalls unter neurologischen Schäden oder haben bei einem (Verkehrs-)Unfall eine schwere Schädel-Hirn-Verletzung erlitten. Das verändert nicht nur drastisch das Leben der Betroffenen, sondern auch der Eltern und Geschwister. Von allen wird in diesen äußerst schwierigen, mit Zukunftsängsten belasteten Zeiten sehr viel abverlangt.

Bis heute ist das Hegau-Jugendwerk eine hochspezialisierte und damit einmalige neurologische Einrichtung für die Behandlung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ein Grund dafür ist, dass das breitgefächerte Leistungsspektrum eine nahtlose neurologische Rehabilitationsbehandlung der jungen Menschen, von der Frührehabilitation bis zur schulischen und sogar beruflichen Wiedereingliederung ermöglicht.
Ohne diese speziell auf die jungen Patient:innen ausgerichtete medizinische, therapeutische und pflegerische Behandlung sowie sozialpädagogische Betreuung, könnten sich viele der Betroffenen nicht mehr zurück ins Leben kämpfen und daran teilhaben.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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