Unterschriften für Mehrbezahlung gesammelt
Büsinger Modell soll Kinderbetreuung sichern

Die Büsinger Bürgermeisterin Vera Schraner bekam am Freitag ihren ersten Bürgerantrag überreicht. Die Elternvertreter Elke Beyeler und Marc Erni fordern mit 58 Unterschriften, dass die ErzieherInnen in der Kita und im Waldkindergarten einen Exklaven-Bonus bekommen. | Foto: Fiedler
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  • Die Büsinger Bürgermeisterin Vera Schraner bekam am Freitag ihren ersten Bürgerantrag überreicht. Die Elternvertreter Elke Beyeler und Marc Erni fordern mit 58 Unterschriften, dass die ErzieherInnen in der Kita und im Waldkindergarten einen Exklaven-Bonus bekommen.
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Büsingen. Einen ganz speziellen Einwohnerantrag, es ist zudem der erster überhaupt in ihrer Karriere, bekam die Büsinger Bürgermeister Vera Schraner am Freitag von einer Elterninitiative überreicht. Mit 58 gesammelten Unterschriften aus der Elternschaft fordern der Elternbeiratsvorsitzende Marc Erny und seine Stellvertreterin Elke Beyeler. dass der Gemeinderat darüber diskutieren und entscheiden soll, dass ErzieherInnen im in der Galiner Kita wie im Waldkindergarten ein extra von 250 Euro bei einer Vollzeitstelle bekommen. Denn in der Exklave sei Personanot ein besonderes Thema betonten die beiden Elternvertreter bei der symbolischen Übergabe im Beisein von Hauptamtsleiter Lukas Fendrich. 

Durch die Initiative erhofft sich der Elternbeirat, dass die bestehenden Personalprobleme sich nicht noch weiter zuspitzen. Denn schon jetzt müssen einige Eltern Abstriche bei der Kinderbetreuung in Kauf nehmen, so bleibe wegen fehlenden Personals der Waldkindergarten schon jeden Freitag geschlossen. Der Grund: Einige Planstellen sind bereits unbesetzt und aufgrund des Renteneintritts von Angestellten in den nächsten beiden Jahren wird sich das ganze Problem, wenn sich nicht schnell etwas ändert, weiter verschärfen. Aktuelle Stellenausschreibungen der Gemeinde hätten bislang leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht, erklärten die Elternbeiräte.
Wie Bürgermeisterin Vera Schraner sagte, gibt es bei der personellen Ausstattung für die in der Gemeinde angebotenen 70 Kindergartenplätze, die nicht ganz ausgenutzt werden, schon gravierende Engpässe, zwei Stellen sind unbesetzt beim Fachpersonal, dazu kämen landzeiterkrankte Mitarbeitende, was zu verkürzten Öffnungszeiten oder auch Schließtagen führe. Dem Ansinnen der Elternvertreter gibt sie durchaus recht, denn durch seine Exklavenlage habe es Büsingen insgesamt schwerer als andere Gemeinden, Mitarbeitende zu finden, da in der benachtbarten Schweiz deutlich höhere Gehälter bezahlt werden solle, 
Aus diesem Grund haben sich hier sogar zwei Anträge gekreutzt. Denn auch die "Liste 3" in Büsingen die als "Mit Herz und Verstand für Büsingen" im Gemeinderat sitzt und für die auch Vera Schraner vor ihrer Kandidatur als Bürgermeisterin gewählt wurde, hat den Antrag gestellt, dass der Gehaltsbonus für alle kommunalen Mitarbeiter gewährt werden solle, weil es insgesamt ein Problem für die Büsinger Verwaltung sei, offene Stellen zu besetzen, was angesichts anstehende Übergänge in den Ruhestand eine zusätzliche Herausforderung sei. Über diesen Antrag werde am Donnerstag im Gemeinderat entschieden, sagte Vera Schraner. Über den Antrag der Eltern könne dann erst in der nächsten Sitzung des Gemeinderats entschieden werden, obwohl er weitegehend ist. Denn während die Boni für alle, die übrigens auch von der Kommunalaufsicht auch wegen der Sonderlage Büsingens möglich sind, erst für das nächste Jahr beantragt wurde, wollen die Eltern, dass für die Erzieherinnen diese bereits ab sofort bezahl werden, schon weil das Problem eben akutell bereits "brennt".

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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