Werke von Petra Harder und Magdalena Oppelt im evangelischen Gemeindehaus Gaienhofen.
Kunst trifft Kirche

Kunstgottesdienst | Foto: Die beiden Künstlerinnen freuen sich auf die Ausstellung. swb-Bild: Reubelt
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Gaienhofen. Nach coronabedingter Pause nimmt die evangelische Kirchgemeinde Gaienhofen ihr Angebot Kunst+Kirche wieder auf. Mit einem Kunstgottesdienst am Sonntag, 27. Juni um 10 Uhr wird die neue Ausstellung mit Werken von Petra Harder und Magdalena Oppelt eröffnet. Sie ist dann bis zum 25. Juli zu sehen.

Petra Harder und Magdalena Oppelt sind zwei Künstlerinnen, deren Werke sich formal und inhaltlich ergänzen. Gemälde und Skulpturen begegnen sich in gemeinsamen Ausstellungsprojekten und verbinden sich hier zu einem neuen Ganzen. Das ist insofern richtungsweisend, als es beiden Künstlerinnen um das geht, was von anderen ignoriert, verworfen und Vergessen wird: die Vergänglichkeit in ihrer besonderen Ästhetik ist beiden ein Leitmotiv und so wird aus dem Alten etwas Neues, ganz wie die Natur es vorgibt: ein steter Kreislauf aus Vergehen und Werden. Die beiden Künstlerinnen haben eine Atelier-Gemeinschaft im Kraftwerk Rielasingen.

Petra Harder hatte, nachdem sie sich bereits viele Jahre mit der Malerei beschäftigte, den Anreiz, etwas Dreidimensionales zu schaffen und entschied sich schließlich für den Werkstoff Papier. Die Besonderheit: Ihre Figuren entstehen aus geschredderten Akten der Kriminalpolizei. So werden aus den ehemaligen Bösewichten die »Friedlichen«. Jede ihrer Figuren ist ein Unikat. Die Verbindung von Holz als Ursprungsmaterial mit Pulpe, dem Endprodukt steht für eine sinnbildliche Metamorphose. Dabei ist ihr wichtig, auf Holz zurückzugreifen, welches auch »Geschichte« hat – wie zum Beispiel alte Balken aus Bauernhäusern, Treibholz oder Fundstücke vom See.

Magdalena Oppelt ist eine Künstlerin, die sich dem Archaischen verschrieben hat. Dunkle, erdige Töne dominieren ihre Malgründe, suggerieren dem Betrachter die Endlichkeit alles irdischen, die Brüchigkeit von Materialien und die Dominanz von Strukturen. Es ist die Vergänglichkeit der Dinge, die sie zu begeistern weiß. Mit und in ihr auf Zeitreise zu gehen – sich zu erinnern, erneut faszinieren und leiten lassen, ist ein Prozess, der an Spannung nicht zu überbieten ist. Mit Strukturen, Riefen, Spuren haucht sie den »Dingen« neues Leben ein, seh- und fühlbar. Eine Muschel, eine verwitterte Wand, ein Oldtimer – Momentaufnahmen voller Vergänglichkeit, Schönheit und Seele.

Die Ausstellung ist jeweils samstags und sonntags geöffnet von 14 bis 17 (außer am 10. Juli); oder nach Vereinbarung Für den Besuch der Ausstellung im Gemeindehaus Gilt die Drei-G Regel, Einlass gibt es für: Geimpfte, Getestete oder Genesene, zudem müssen die Kontaktdaten hinterlassen werden.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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