Lieblingsweihnachtsabend mit Samuel Koch in Engen-Welschingen
Unterhaltsam, nachdenklich, inspirierend

Lieblingsweihnachtsabend mit Samuel Koch | Foto: Samuel Koch und seine Frau Sara bei ihrem Lieblingsweihnachtabend in Welschingen.
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  • Lieblingsweihnachtsabend mit Samuel Koch
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Welschingen. Bereits zum vierten Mal lud die evangelische Kirchengemeinde Engen zu einem großen Vorweihnachtsevent ein. Rund 130 Zuschauer ließen sich am vergangenen Sonntag in der Hohenhewenhalle von Samuel Koch, seiner Frau Sara Elena und seinem Bruder Jonathan auf die Weihnachtszeit bei ihrem »Lieblingsweihnachtsabend« mit nachdenklichen, unterhaltsamen und inspirierenden Geschichten, mit Musik und Gesang und mit Gebäck einstimmen.

»Dieser Abend mit Samuel Koch wird aus dem herausstechen, was sonst im Trubel des Advents manchmal etwas untergeht«, begrüßte Pfarrer Michael Wurster die Anwesenden und freute sich sichtlich über diesen Abend, der dazu da sei, um in der Adventszeit etwas innehalten zu können.

Unterhaltsam begann der Abend mit Sara Koch, die überraschenderweise singend aus dem Publikum heraus mit einem »Merry Christmas« auf die Bühne trat, um dann eine Weihnachtsgeschichte von Maria, Joseph und dem Jesuskind vorzulesen, während ihr Mann Samuel scheinbar andächtig lauschte. Doch schon bald schüttelte er seinen Kopf, bis er schließlich seine Frau Sara unterbrach. »Humbug«, sagte er. Sara ging auf ihn zu. »Meinst Du das ernst, Onkel?«, fragte sie. Es entstand ein Dialog zwischen einer Gläubigen und dem hartherzigen »Onkel Scrooge« aus Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte. Ein gelungener Auftakt, der zum Nachdenken einlud und gleichzeitig mit reichlich Humor gespickt war. Nebenbei wurde der Bruder und Klavierspieler Jonathan gefeuert, in Anlehnung an Charles Dickens.

Während des Abends saß Samuel Koch zwischen einem liebevoll dekorierten Bühnenbild in einem gemütlich wirkenden Sessel, während Sara oft daneben saß, um ihm ein Buch zum Vorlesen zu halten, oder um sich einfach nur mit ihrem Mann zu unterhalten. Manchmal wirkten die Dialoge in angenehmer Weise improvisiert, was den Gesprächen einen interessanten Charme verlieh. Diese Dialoge erinnerten an jene im eigenen Zuhause, an die eigene Familie. Beispielsweise als es darum ging, wer für wen bereits welche Geschenke besorgt hat. Schließlich schenkte Samuel seiner Frau Sara zusammen mit dem Klavierspieler Jonathan ein »Experiment«. Jonathan spielte, während Samuel aus seinem Buch las. In dieser Szene zeigte sich der feine Witz, der Samuel den Abend hindurch begleitete. Er machte es Jonathan nicht gerade leicht, die richtige Melodie zu finden, bis sie sich schließlich auf Richard Clayderman einigten.

Für Abwechslung und Dynamik sorgte Sara, die immer wieder aufstand, um vorzulesen oder zu singen. »Es ist das erste Mal, dass ich vor großem Publikum Ukulele spiele«, sagte sie schüchtern, um dann mit einer wunderschön gesungenen Ballade zu überraschen. Der Abend wechselte ab mit Gedanken zu unseren Wertebegriffen, Zeit zum Schenken oder unserem Konsum zur Weihnachtszeit. Interessante Geschichten, Briefe und Gedichte erzählten Samuel und Sara beispielsweise von Joachim Ringelnatz oder Christian Morgenstern. Damit der Lieblingsweihnachtsabend jeden der Gäste ansprach, lag für ein gemeinsames Singen ein Liederheftchen auf jedem Stuhl. Mit »Joy to the world«, »Von guten Mächten wunderbar geborgen«, oder das 1818 komponierte Unesco-Weltkulturerbelied »Stille Nacht, heilige Nacht« war für jeden etwas dabei.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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