Gewinneinbruch durch erhöhte Energiepreise
Stadtwerke Engen spüren die Energieturbulenzen bereits
Engen. Die Stadtwerke Engen haben im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 17,0 Millionen Euro (Vorjahr: 16,7 Millionen Euro) erzielt und damit einen Jahresüberschuss von 116.000 Euro (Vorjahr: 517.000 Euro) erwirtschaftet. Wesentliche Belastungen für die Ergebnisentwicklung waren die Turbulenzen an den Energiemärkten im vierten Quartal 2021 mit stark gestiegenen Energiepreisen, Aufwendungen für Konzessionsbewerbungen und hohe Unterhaltungsaufwendungen in der Wasserversorgung, wurde bei der Vorstellung der Jahresbilanz im Gemeinderat mitgeteilt.
„Vor dem Hintergrund der turbulenten Preisentwicklung an den Energiemärkten im vierten Quartal und weiteren einmaligen Belastungen ist unser Ergebnis nicht ideal, aber in Ordnung“, so Peter Sartena, Geschäftsführer der Stadtwerke Engen GmbH.
Mit einem Jahresüberschuss von 116.000 Euro erzielen die Stadtwerke Engen aber ein deutlich geringeres Ergebnis, als im Wirtschaftsplan prognostiziert. „Hinter uns liegt ein wirtschaftlich schwieriges Jahr und auch die nächsten Jahre werden ein Kraftakt für uns. Zusätzlich zu den andauernden Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Auswirkungen der massiv gestiegenen Energiepreise die Stadtwerke Engen belastet. Unsere Aufgabe der zuverlässigen Strom- und Gasversorgung, der Trinkwasserversorgung und der Telekommunikation in Engen konnten wir aber jederzeit ohne Einschränkungen erfüllen“, so Peter Sartena, Geschäftsführer der Stadtwerke Engen GmbH.
Der Betriebszweigs Stromversorgung schloss mit einem negativen Ergebnis von -13.000 € ab. Der Stromverkauf stieg um rund 1 Million Kilowattstunden auf 33 Millionen kWh. Ergebnis belastend wirkten sich die hohen Energiepreise Ende 2021 sowie Aufwendungen für die Konzessionsbewerbung aus. Investiert wurde in die Netzerneuerung, moderne Messeinrichtungen, das Leitsystem und eine Fotovoltaikanlage für die neue Sporthalle.
Bei der Gasversorgung verlief das Jahr 2021 erfolgreich. „Durch das kühle erste Halbjahr konnten wir mehr Gas absetzen“, so der Geschäftsführer. Der Gasabsatz stieg witterungsbedingt gegenüber 2020 um 5,6 Millionen Kilowattstunden auf 58 Millionen Kilowattstunden. Investiert wurde in Netzerweiterungen und Hausanschlüsse.
In beiden Geschäftsbereichen konnte in einem sehr intensiven Wettbewerbsumfeld die Kundenzahl gesteigert werden.
Die Trinkwasserversorgung schloss erstmals seit Jahren wieder mit einem Verlust ab. Entscheidend dafür war der um 150.000 Euro geringere Umsatz bei gleichzeitig höheren Unterhaltungsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr. Der Wasserabsatz ging von rund 634.000 Kubikmeter in 2020 auf rund 587.000 Kubikmeter zurück. Die Qualität des Wassers ist sehr gut und hat jederzeit den gesetzlichen Bestimmungen entsprochen. Der Wasserpreis entspricht trotz ungünstigen strukturellen Rahmenbedingungen dem Durchschnittspreis des Landes Baden-Württemberg. Investiert wurde in neue Versorgungsleitungen in der Gehrenstraße sowie den Baugebieten Hugenberg Nord und Hinter Kirchen.
Der Geschäftsbereich Telekommunikation entwickelte sich weiter erfolgreich. 1.227 Internet- und Telefoniekunden und 1.163 TV-Kunden waren zum 31.12.21 an das Telekommunikationsnetz der Stadtwerke angeschlossen. Die Sparte schloss erneut mit einem Gewinn ab. „Unsere Kunden schätzen unser gutes Preis-Leistungsverhältnis und besonders die persönliche Beratung vor Ort“, so Peter Sartena. Es wurde in den Glasfaserausbau neuer Baugebiete investiert.
Bei den übrigen kleineren Betriebssparten schlossen die Wärmeversorgung mit einem Gewinn und die Stadtbuslinie mit einem Verlust in Höhe des Vorjahres ab. Wegen ihres geringen Umfangs beeinflussen sie das Ergebnis nur unwesentlich.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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