Ein Forum für ihre Arbeiten bot der Engener Stadtgarten 34 Kunsthandwerkern. Zahlreiche Unikate fanden dort neue Besitzer.
Stadtgarten gibt Kunsthandwerk Raum
Engen. Im Schatten der Bäume bildete der Engener Stadtgarten am sommerlichen Wochenende die ideale Kulisse für eine Ausstellung der kreativen Unikate. 34 Kunsthandwerker aus der Region und von weit her waren beim diesjährigen Kunsthandwerkermarkt in Engen vertreten.
Einzelstücke, die es nicht im Laden zu kaufen gibt, konnte man zwischen den Bäumen ergattern: Edelsteinketten, gedrechselte und stilvolle Küchenhelfer, hochwertiges Marzipan, Textilien, Gartendekorationen und vieles mehr. Auch Bienenwachstücher als Plastikersatz oder Kosmetik und Seifen ohne Mineralöle waren gefragt.
Die Veranstalterin Christiane Bruns von Bruns-Events legt Wert auf die Professionalität der Aussteller: „Die Künstler hier machen das alle hauptberuflich“, erklärt sie. Mit ihrer Agentur Bruns-Event aus Wehr, die Kunsthandwerkermärkte in Süddeutschland und Österreich veranstaltet, kann sie reichlich Erfahrung vorweisen.
So betreibt die Kunsthandwerkerin Carolin Maier aus Radolfzell-Güttingen kreatives Upcycling aus altem Silberbesteck. Eine alte Gabel verwandelt sie in Schmuck oder Zahnstocherhalter. Die Unikate verkaufte sie am Engener Markt, sie verweist aber auch wegen der Nähe zu ihrer Werkstatt auf mögliche Auftragsarbeit. „Hier in Engen gibt es bisher viele interessierte Marktbesucher, welche gezielt hierher kommen“, erzählt sie.
Michael Heinzmann aus Villingen präsentiert im Stadtgarten Kunstwerke für den Garten – insbesondere handgefertigte Stelen mit individuellen Verzierungen. Sie zeichnen sich durch einzigartige Verarbeitung aus. Die verarbeiteten Windhölzer habe er beispielsweise bei einem Spaziergang in Frankreich entdeckt, erzählt er.
Wie mehrere Standbesitzer angeben, sei am Samstag die Besucherzahl nicht besonders hoch gewesen, am Sonntag fanden deutlich mehr Besucher den Weg in den Stadtgarten.
Der Kunsthandwerkermarkt wird auch im kommenden Jahr in Engen stattfinden, sichert Christiane Bruns zu. Ihr Ziel ist, den Markt in den kommenden Jahren mit 55 Ständen in die Engener Altstadt wachsen zu lassen. Wichtig sei ihr bei ihren Kunsthandwerkermärkten, dass die Umgebung zum Markt passt. „Die mittelalterliche Stadt Engen und das Handwerk passen gut zusammen“, erklärt sie – auch die Stadtverwaltung sei ihr bei ihrem Vorhaben sehr entgegengekommen.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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