Netzwerk Kirche und Arbeitswelt fährt sogar mit Dünnele-Ofen an
»Lenkpause« wieder am Samstag an der Raststätte Engen

Lenkpause Dünnele | Foto: Schon im letzten Sommer sorgte der Dünneleofen der Aktion »Lenkpause« für einen willkommenen Treffpunkt der LKW-PilotInnen auf der Raststätte Engen. swb-Bild: pr
  • Lenkpause Dünnele
  • Foto: Schon im letzten Sommer sorgte der Dünneleofen der Aktion »Lenkpause« für einen willkommenen Treffpunkt der LKW-PilotInnen auf der Raststätte Engen. swb-Bild: pr
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Engen. Das Netzwerk Kirche und Arbeitswelt möchte am Samstag 26. Juni, von 16 bis 20 Uhr an der Raststätte Hegau den LKW-FahrerInnen erneut DANKE sagen. Zuletzt war dies am Nikolaustag möglich gewesen.

Schwierige Arbeitsbedingungen, Duschen als Luxus und lange weg von Daheim, so sieht das Leben vieler FahrerInnen aus. Sie sitzen tagein, tagaus in ihren LKWs, erfahren wenig Wertschätzung und werden oft nur als Störfaktor auf den Autobahnen von den PKW-Reisenden wahrgenommen.

Ehrenamtliche des Netzwerks Kirche und Arbeitswelt, Dekan Matthias Zimmermann und die Arbeitnehmerseelsorgerin Heike Gotzmann werden an diesem Samstag an der Raststätte Hegau eine erneute »Lenkpause« für die Fahrer organisieren. Es gibt einen Dünnele-Backwagen, der vor Ort frisch bäckt und es werden dazu alkoholfreie Getränke gereicht. Duschgutscheine, die in der Rastanlage eingelöst werden können runden das Angebot ab. Das Netzwerk Kirche und Arbeitswelt wird mit Dolmetschern Gesprächsangebote für die Fahrer machen und so versuchen, ins Gespräch zu kommen. »Wir möchten den Menschen hinter dem Lenkrad in den Blick nehmen«, so Heike Gotzmann.

Lenkpause für Körper und Seele ist ein Format, welches erstmals 2018 im Hegau stattfand und 2019 den Innovatio Sozialpreis gewonnen hat. Vor allem Osteuropäische Fahrer sitzen an den Wochenenden an den Raststätten fest. Oftmals werden Frachten an Subunternehmer weitergereicht, deren Fahrer (meist sind sie männlich) weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn verdienen. Die Bedingungen sind hart: Bis zu 3 Monaten sind die Fahrer manchmal ohne Heimaturlaub unterwegs, ihre Wäsche trocknen Sie an der aufgeklappten Frontklappe und sie kochen ihre Mahlzeit auf kleinen Kochern zwischen den Fahrzeugen – und das bei jedem Wetter. Immer wieder trifft das Team auf Fahrer, die andere Berufe gelernt haben, aber diese nicht ausüben können oder mit diesen in ihren Heimatländern noch weniger verdienen als im Transportgewerbe. Hierfür nehmen sie viel auf sich.

Wertschätzung für die Menschen und die Anerkennung ihrer Arbeit soll durch die Lenkpause zum Ausdruck kommen. Diese Berufsgruppe sorgt dafür, dass unsere Supermärkte stets mit Ware gefüllt sind und Güterverkehr und Lieferketten funktionieren.

Weitere Interessierte an den Aktionen des Netzwerks sind herzlich willkommen und können sich gerne mit Heike Gotzmann in Verbindung setzen: heike.gotzmann@arbeitnehmerseelsorge.de , oder 07731 87551.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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