Protest gegen Agrarkürzungen
Landwirte entzünden Mahnfeuer als Signal

Andreas Deyer bei seinem Aufruf an die Politik, die Kürzungen für die Landwirte wieder zurück zu nehmen. | Foto: Fiedler
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  • Andreas Deyer bei seinem Aufruf an die Politik, die Kürzungen für die Landwirte wieder zurück zu nehmen.
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Engen-Anselfingen. Der Schock über angekündigte Kürzungen der Bundesregierung beim Agardiesel wie auch für die Subvention der Kfz-Steuer sitzt tief bei den Landwirten, denn viele sehen dadurch ihre Existenz gerade als Kleinbetrieb erneut ernsthaft bedroht. Im Rahmen eines bundesweiten Protesttags in Berlin, zu dem zum Beispiel der Bezirksvorsitzende des BLHV (Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband), Stefan Leichenauer, mit einem Sonderbus des Verbands nach Berlin gefahren war, hatten die Landwirte vor Ort übers Wochenende Mahnfeuer organisiert, um mit einem lauten "Jetzt reichts" ihr Zeichen an die Bundespolitik zu senden.

Das Mahnfeuer für den Landkreis Konstanz wurde in Anselfingen beim Hauserhof angezündet. Wie der Geschäftsführer des BLHV der Kreisverbände Konstanz, Stockach und Überlingen, Holger Stich wusste, seien zu selben Zeit auch drei Mahnfeuer im Bodenseekreis angezündet worden, nach Anselfingen, wo der Ortsvereinsvorsitzende Norbert Kohner und Andrea Lang als Gastgeberin und stellvertretende Vorsitzende die Aktion auf die Beine gestellt hatten und 40 Ster Käferholz - eine Folge des Klimawandels für das riesige Feuer aufgetürmt hatte, seien auch Landwirte aus dem Kreis Waldshut angereist. 

Andreas Deyer vom Bezirksverband Stockach sprach sich in einer kurzen Rede für Forderung aus, die Ansage zu den Streichungen durch die Politik wieder zurückzunehmen, denn sie gefährde Existenzen. Derzeit liegen die Deutschen Landwirte beim Steuersatz für den Diesel durch die Subventionierung, in Belgien zum Beispiel seit der Diesel für die Landwirte steuerfrei. Bei einer Streichung werde dann Deutschland den Spitzenplatz in Europa einnehmen, da hierzulande die CO2-Abgabe von 13,4 Cent pro Liter auf den Regelsteuersatz von derzeit 47,04 Cent pro Liter noch aufaddiert werden müsse, informierte Holger Stich. Das bedeute erhebliche Wettbewerbsnachteile und - nach Schnellumfragen - Mehrkosten für die Landwirte von zwischen 5.000 und 15.000 Euro pro Jahr. Auch die Besteuerung der landwirtschaftlichen Fahrzeuge, würde die Bauern hart treffen, denn die Kosten könnten sie angesichts des internationalen Wettbewerbs wohl nicht an den Markt weitergeben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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