Museumsleiter Dr. Velten Wagner hält an den Vernissagen im Dezember fest
Kunst sucht neue Wege

Dr. Velten Wagner | Foto: Dr. Velten Wagner mit dem Bild »Landschaft« von Bruno Krauskopf, das im Frühjahr im Rahmen der letzten Sonderausstellung »Hölle & Paradies. Der Expressionismus um 1918«, zum ersten Mal gezeigt wurde. Die Ausstellung war trotz des ersten Lockdown ein volle
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  • Foto: Dr. Velten Wagner mit dem Bild »Landschaft« von Bruno Krauskopf, das im Frühjahr im Rahmen der letzten Sonderausstellung »Hölle & Paradies. Der Expressionismus um 1918«, zum ersten Mal gezeigt wurde. Die Ausstellung war trotz des ersten Lockdown ein volle
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Engen. Erneut musste Dr. Velten Wagner die Tür des Städtischen Museum Engen & Galerie schließen – steigende Corona-Infektionszahlen und der daraus notwendige zweite Lockdown machten dies erforderlich und bremsen die regionale Kunst-Szenerie aus.

Davon betroffen ist auch die aktuelle Ausstellung der Leipziger Künstlerin Henriette Grahnert »Abstrakt in Disko« im Städtischen Museum Engen + Galerie, die eigentlich erst am 22. November hätte enden sollen.
»Natürlich ist das schmerzhaft«, sagt der Museumsleiter, »dass wir wegen Corona nun zum zweiten Mal schließen müssen. Doch möchten auch wir unseren Beitrag leisten, damit sich die Situation entspannt. Ich sehe die Kultur hier in ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.«

Dennoch bleibt Wagner zuversichtlich und hofft, dass die Ausstellungs-Aktivitäten nach dem 1. Dezember wieder hochgefahren werden können. »Daher halten wir an den für Dezember geplanten Vernissagen fest.« Am Freitag, 4. Dezember, eröffnet die Ausstellung der Stubengesellschaft »undatiert« von Davor Ljubicic; am Samstag, 12. Dezember, die Ausstellung »Sichtfelder« von Sibylle Möndel im Forum regional.

Für beide Ausstellungen wird es, so Wagner, ein sogenanntes »soft opening« geben. Das heißt, eine Vernissage ohne festen Eröffnungszeitpunkt und ohne mündliche Einführung, die Rede wird schriftlich ausgelegt. Maximal 25 BesucherInnen dürfen sich in einem vorgegebenen Zeitkorridor die Ausstellungen unter Beachtung der Hygieneregeln gleichzeitig ansehen. »Wir werden also erst mal auch weiter mit angezogener Handbremse fahren müssen«, meint der Museumsleiter.

Er bedauert dabei vor allem, dass die eigentliche Kunstvermittlung leidet. Denn das Verbindende der Kunst, die Interaktionen, das Persönliche, der Austausch, das Emotionale und die Offenheit sind in dieser Form nicht möglich.

»Doch wir werden uns von Corona sicherlich nicht davon abhalten lassen, unseren kunstinteressierten BesucherInnen auch weiterhin ein so lebendiges, abwechslungsreiches und inspirierendes Kulturangebot angedeihen zu lassen.« Dazu beitragen wird sicher auch Wagners jüngstes Projekt, die Erstellung einer eigenen Museums-Homepage, die losgelöst vom städtischen Konzept die kulturelle Vielfalt erlebbar machen soll.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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